Rubrik:
studium
16.11.2022
Autor:
David
Rubrik:
studium
16.11.2022
Deutschland ist teuer. Freiburg bildet da keine Ausnahme, sondern setzt bei den Preisen meist noch mal was drauf. Der Döner-Index, ein inoffizielles statistisches Konzept, welches in Spanien recht nützlich war, um mit Student*innen aus anderen Ländern die Preise vergleichen zu können, ist in Freiburg hoch. Ganze sieben Euro zahlt man gerne mal für einen Döner. Wenn dieser dann noch vegan, mit Halloumi oder sonstigen Extras versehen sein soll, dann kann man die Geldbörse weit aufklappen. Der Index sagt vermutlich mehr über die durchschnittliche Ernährung von Studierenden aus als über das Preisniveau, aber nichtsdestotrotz ist Freiburg in allen Belangen teuer.
In Marokkanische Dirhams darf ich jedenfalls nichts umrechnen, sonst würde ich vermutlich durchgehend fasten. Bald kommt dann ja hoffentlich das BAföG, dann sieht die Welt auch wieder anders aus. Doch schon vor meiner Rückkehr nach Deutschland war mir klar, dass ich einen Nebenjob machen möchte. Das ist gut für die Finanzen, aber auch für das Gefühl. Selbstverdientes auszugeben macht immer mehr Spaß als das Geld der Eltern oder des Staates. Nun ja, ich überlegte und hatte dann erst mal eine diverse Liste an Ideen: spanische Stadtführungen, Lieferando oder einen Job an der Uni. In der Kursbeschreibung eines Seminars war dann das Angebot, auf das ich die ganze Zeit gewartet hatte. Es ging um die Mitarbeit in einem Projekt bei einem Institut zu Infrastrukturprojekten in Costa Rica. Das Institut kannte ich schon und ich wusste, dass es nur fünf Minuten mit dem Rad von mir dorthin sind. Soweit passte also alles. Normalerweise gibt es ja immer zahlreiche Bewerbungen für solche Stellen, aber hier musste man eben Spanisch und Englisch fließend sprechen, sodass ich mir gute Chancen einräumte. Flexible Arbeitszeiten und ein entspanntes Arbeitsklima – ja, im Bestfall sogar ein kosten- und arbeitsarmes Hausarbeitsthema für ein Seminar in der Zukunft schwebte mir vor.
Wahrscheinlich mehr wegen des Mangels an Bewerbungen als wegen meiner Kompetenz bekam ich letztlich die Stelle und muss nun Vollzeit studieren und dazu noch arbeiten. Vollzeitstudium klingt immer so heftig, aber ich glaube, das lässt sich mit dem richtigen Zeitmanagement gestalten. Die Stelle existiert sowieso nur bis Ende des Jahres, sodass ich danach weitersehen kann, ob das zu viel war. Am Ende ist auch keinem geholfen, wenn ich weniger Zeit, Stress und schlechtere Ergebnisse in der Uni habe, aber einen höheren Kontostand aufweisen kann.
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