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Liebe auf Distanz aka Fernbeziehungen

Porträt von Bloggerin Maya

Autor:
Maya

Rubrik:
studium

26.09.2024

Einer meiner größten Träume war es, in einem fremden Land ein neues, selbstständiges Leben zu starten. Glücklicherweise konnte ich mir diesen Wunsch letztes Jahr im Rahmen eines Working-Holidays erfüllen und verbrachte insgesamt ein halbes Jahr in Südkorea. Ich wusste, dass mein Aufenthalt nicht von Dauer war, doch erstarrt und emotional aufgewühlt flog ich sechs Monate später zurück nach Deutschland. Womit ich ebenfalls nicht rechnete, war, dass ich auch meinen dort lieb gewonnenen Freund zurücklassen musste.

Tatsächlich lernte ich während meines Auslandsaufenthalts meinen heutigen Partner kennen – und nun navigieren wir unsere Beziehung seit einigen Monaten wortwörtlich durch Raum und Zeit. Es fiel uns schwer, uns nicht mehr täglich zu sehen oder zumindest voneinander zu hören. Viele meiner Freund*innen starteten wie ich zu Beginn ihres Studiums ebenfalls Fernbeziehungen mit ihren Partner*innen und versuchen diese Umstellung so gut es geht zu meistern. Viele von uns sind also in ähnlichen Situationen, aber einige leiden oft darunter.

Lohnte es sich für mich, eine Fernbeziehung einzugehen? Im Grunde erschwerte ich mir damit lediglich meinen Alltag – durch die Zeitumstellung, hohe Bildschirmzeit und das ständige Vermissen. Wieso sollte ich mir das freiwillig antun?

Mein Partner und ich wussten, dass die Ferne nur von bestimmter Dauer sein würde, und schmiedeten Pläne für unser späteres Leben. Wir mussten uns Ziele stecken und auf ein Datum hinarbeiten. Zu wissen, dass sich das Warten lohnt und es eine gemeinsame Zukunft gibt, machte es viel einfacher. Zudem erleichterte das Internet die Kommunikation. Trotzdem war es belastend und es ist weiterhin eine Herausforderung, aber ich denke, jede*r kann eine Fernbeziehung meistern, wenn man sein Ziel vor Augen behält und füreinander da ist.

Zu Beginn fühlte sich diese Situation unüberwindbar an, doch mit der Zeit gewöhnte ich mich daran. Mir wurde bewusst, dass es nötig war, diesen Schritt zu wagen. Denn: Der Gedanke, für eine bestimmte Zeit getrennt zu sein, war leichter für uns, als eine Trennung einzugehen. Deshalb war diese schmerzvolle Entscheidung die richtige für uns. Unser Durchhaltvermögen und Vertrauen machen unsere Liebe jeden Tag nur stärker, wunderschöner und vor allem so viel wertvoller.