Rubrik:
studium
19.07.2022
Autor:
Lina
Rubrik:
studium
19.07.2022
Es ist Sommer, und der letzte Monat meines Orientierungsstudiums ist angebrochen. Dieses Jahr sollte mir vor allem eins bringen: mir bei meiner Studienwahl helfen. Da meine Wahl mittlerweile getroffen ist, habe ich zumindest theoretisch alle Zeit der Welt. Diese Zeit müsste ich auskosten. Rausgehen, Leute kennenlernen, Party machen. Tatsächlich sieht mein Tag aber ein wenig anders aus.
Ein typischer Tag gestaltet sich ungefähr so: Um circa 10 oder 11 Uhr morgens quäle ich mich tagtäglich aus dem Bett, die Nacht war viel zu kurz und, dem Dachzimmer geschuldet, auch viel zu warm. Zum Frühstück gibt es Nudeln mit Pesto, denn das Kühlschrankfach hat außer Pesto und einen kleinen Rest Kartoffelsalat leider nicht viel mehr herzugeben. Danach beginnt auch schon der erste Kurs, den Text habe ich gelesen, so halb jedenfalls. Nach dem Kurs muss ich einkaufen gehen, die gähnende Leere meines Kühlschrankfaches füllen. Auf dem Weg lasse ich mich noch schnelltesten, werde angerufen – „ja klar, kann ich dir noch etwas aus der Drogerie mitnehmen!“ Dann noch zur Post, ein Päckchen einer Mitbewohnerin abgeben. Dann zurück nach Hause, kurzer Blick aufs Handy bestätigt: Schnelltest negativ. Schnell nach oben, der nächste Kurs beginnt. Ich halte einen Vortrag, der gestern Nacht vorbereitet wurde. Danach geht‘s schnell in die Küche, schließlich bin ich mit Kochen dran und 16 hungrige Mägen wollen noch vor dem nächsten Vortrag gefüllt werden. Essen ist rechtzeitig fertig, spülen macht jemand anders, zum Glück. Dann ist Vortrag, anschließend wird noch ein Text für den nächsten Kurs morgen gelesen. Nach dem Vortrag: „Will noch jemand spazieren gehen?“ – „Aber sicher!“ und rauf auf dem Österberg. Die üblichen Gespräche: „Und was machst du jetzt nach dem Orientierungsstudium?“ und „Hast du schon eine WG?“ Nach dem Spaziergang wartet das Grauen der dreckigen Küche. Nach dem Küchendienst blitzt und blinkt alles wieder. Jetzt aber schnell ins Bett, wenn ich jetzt noch dusche, Tagebuch schreibe und dann sofort einschlafe, bekomme ich noch 6 Stunden Schlaf!
Mein Tag ist meistens ganz schön lang, ganz schön anstrengend und ganz schön schön. Natürlich wird mir manchmal alles zu viel oder wächst mir über den Kopf. Aber ich bin sehr dankbar, für all die Möglichkeiten, die sich mir hier bieten und wenn man dann doch mal eine Pause braucht, hilft vor allem eines: Mittagsschlaf.
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