Rubrik:
studium
21.07.2022
Autor:
Anna
Rubrik:
studium
21.07.2022
Vor Kurzem ist mir aufgefallen, dass ich noch nie darüber berichtet habe, wie das Psychologiestudium eigentlich aufgebaut ist. Wenn du dich näher dafür interessierst, kannst du dich natürlich in Modulhandbüchern genau darüber informieren, aber hier mal ein erster Überblick mit ein paar persönlichen Bemerkungen aus erster Hand:
Das Studium gliedert sich in verschiedene Module, die hier in Bamberg je aus zwei Vorlesungen und einem Seminar zu einem Teilgebiet der Psychologie (zum Beispiel Persönlichkeitspsychologie) bestehen. Am Ende wird dann über die beiden Vorlesungen zusammen eine große Klausur geschrieben, für die man sehr viel lernen muss – dafür gibt es aber während des Semesters kaum Abgabetermine.
Die Seminare machen mir oft noch mehr Spaß als die Vorlesungen, denn sie vertiefen Inhalte zu einem bestimmten Thema und man kann sie je nach Interesse und Verfügbarkeit der Plätze frei wählen. Zum Beispiel hatte ich schon Seminare zu Schlaf, Traumata, positiver Psychologie, Essstörungen und Personalauswahl. Meist muss man hier ein unbenotetes Referat über englischsprachige Studien halten oder eine Seminarreflexion schreiben, um das Seminar zu bestehen.
Zu den Grundlagenmodulen in den ersten Semestern zählen zum Beispiel allgemeine Psychologie, die sich mit Themen wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Lernen beschäftigt, biologische Psychologie, Forschungsmethoden und Statistik. Für Letzteres sollte man zumindest mathematische Grundlagen beherrschen. Ich persönlich mochte Mathe in der Schule nicht so gerne und fand daher auch die Statistikvorlesung anstrengend, konnte aber mit regelmäßigem Nachbereiten gut folgen. Später im Studium werden dann Anwendungsfächer wie pädagogische Psychologie, Entwicklungspsychologie oder klinische Psychologie gelehrt.
Neben den Vorlesungen und Seminaren gibt es noch das sogenannte „Empiriepraktikum“ (bei dem man in Gruppen eine kleine wissenschaftliche Studie vorbereitet, durchführt und statistisch auswertet) und ein oder mehrere Berufspraktika. Diese kann man in Kliniken, aber auch Unternehmen, an der Universität als Forschungspraktika oder überall dort, wo Psychologen oder Psychologinnen arbeiten, absolvieren. Nach dem eher theorielastigen Studium war mein erstes Praktikum im fünften Semester für mich eine besonders tolle Erfahrung.
Ich hoffe, du konntest so einen kleinen Überblick über das Psychologiestudium gewinnen. Wenn dich Psychologie interessiert, findest du Inhalte aus dem Studium auf meinem Blog verteilt, zum Beispiel in den Beiträgen „Wirst du dann Psychotherapeutin?" (1) und (2), „Selbstmitgefühl“, „Praktikum in einer Beratungsstelle“, „Interessantes aus der Säuglingsforschung“ und vielen anderen mehr!
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