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Nebenjob-Game

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

06.12.2023

Sich das Studium zu finanzieren, ist für fast alle Student*innen ein allseits präsentes Thema. Nicht zuletzt mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten und den hohen Mietpreisen verschärft sich für viele die finanzielle Lage. In meinem Umfeld haben fast alle einen Nebenjob, sei es im Café, der Unizeitung oder im Theater. Zu Beginn meines Studiums wollte ich mich auf die Uni konzentrieren und durch die Coronapandemie gab es hauptsächlich Jobs im Impfzentrum. Mit der Zeit wollte ich möglichst weit weg vom Virus-Alltag leben, sodass ich mir erst mal keinen Job suchte. Im Erasmus war das Geld kein Problem mehr. Die Fördersumme der EU kombiniert mit den niedrigeren Lebenshaltungskosten in Spanien haben für ein entspanntes Leben im Süden gesorgt.

Danach habe ich nun ein Jahr in Freiburg an einem Forschungsinstitut als Hilfswissenschaftlicher Mitarbeiter (HiWi) gearbeitet und viel Freude an der Forschungsarbeit gehabt. Trotzdem war diese Tätigkeit etwas eintönig, da ich hauptsächlich allein im stillen Kämmerchen Transkripte, Literaturverzeichnisse oder Codierungen bearbeitet habe. Ich habe zwar viel gelernt, aber nachdem der Vertrag zum Wintersemester nun aufgelöst wurde, habe ich mich nach etwas Neuem gesehnt.

Nach kurzer Umfrage im Freund*innenkreis war dann schnell klar, dass ich gerne in der Landeszentrale für politische Bildung (LpB) arbeiten würde. Mit etwas Glück habe ich nun die Stelle bekommen und kann im bildungspädagogischen Bereich Erfahrungen sammeln. Im Vordergrund steht natürlich das Gehalt, das innerhalb verschiedener Nebenjobs sehr schwanken kann, aber selbstverständlich ist eine abwechslungsreiche und spannende Arbeit immer besser als ein reiner „Job“. Als freier Mitarbeiter kann ich nun flexibel arbeiten, wann ich möchte. Angesichts meines BAföG ist der Nebenjob nun umso wichtiger. Der Antrag ist immer noch in den Tiefen des Amts verschwunden und gestern wurde in einer Rundmail um Geduld gebeten. Man sei noch im Juni mit den Anträgen, hieß es in der Mail. Vor Februar werde ich voraussichtlich kein Geld sehen, aber das ist mittlerweile auch keine Neuigkeit mehr …

Alsbald kann ich mich direkt an den nächsten Antrag setzen, da ich für das Auslandspraktikum ab März wieder ein neues Amt zugeteilt bekommen habe. Angesichts dieses bürokratischen Kampfes mit den Formblättern genieße ich die Einfachheit des klassischen Nebenjobs.