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Neuer Stand der Projektarbeit

Ein Porträt-Foto von Christin

Autor:
Christin

Rubrik:
studium

08.02.2023

Hallo ihr Lieben,

wie versprochen, gibt es heute das Update zur Projektarbeit.

Leider funktioniert es mit meiner Idee nicht so wie gedacht. Das ist auf der einen Seite ziemlich ernüchternd, weil ich so Feuer und Flamme für das Thema war und auch schon recht viel Zeit für Recherche und Gespräche mit verschiedensten Expert:innen genutzt habe. Durch die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel herum war es einfach alles nicht so schnell gegangen. So ist es auf der anderen Seite jetzt auch gut, einfach die Gewissheit zu haben und weiter machen zu können.

Mir ist natürlich klar, dass ihr jetzt gar nicht wisst, worüber ich gerade rede… daher jetzt nochmal ein kleiner Exkurs zu meiner Idee.

Also tatsächlich ging es wohl um drei Themenbereiche: Zum einen das Darmmikrobiom als Oberthema und Teilbereiche, die die Darmflora in Einklang bringen sollen wie Probiotika. Davon haben bestimmt schon viele von euch mal was gehört. Schließlich wollte ich das Ganze in einem Selbstversuch darstellen und die Auswirkungen von Fasten und Probiotika auf die Darmflora unter Beweis stellen. Nachdem ich im Sommer letzten Jahres auf Grund einer Fehldiagnose zweimal hintereinander Antibiotika nehmen musste, war ich mir sicher, dass bei meiner Darmflora einiges im Argen war.

Warum gibt es dann trotzdem nichts? Ja, also zum einen ist das Thema immer noch sehr wenig erforscht, was man allerdings weiß, ist, dass es schwierig ist, allgemeingültige Aussagen zu treffen. Es gibt einfach nicht „die eine“ Zusammensetzung von Mikroorganismen im GIT (Gastrointestinaltrakt), die für alle gleich gut oder gleich schlecht funktioniert.

Auf meiner Reise habe ich mit einem Bäcker über seine eigene Erfahrung gesprochen, die ich einfach total faszinierend fand. Er ist nämlich seit Jahren von Asthma betroffen und sollte nun immer mehr Medikamente nehmen. An diesem Punkt sagte er einfach „stopp“ und entschied sich dazu, von der Schulmedizin wegzugehen. Durch eine Stuhlprobe wurden bei ihm pathogene Mikroorganismen in erhöhter Menge festgestellt, die zuvor schon in Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen gebracht wurden.

Nach einer kurzen Fastenzeit und einer deutlichen Umstellung der Ernährung brauchte er bis zum Zeitpunkt unseres Gesprächs (etwa ein halbes Jahr später) gar keine Medikamente mehr. Das ist natürlich ein dramatischer Wiedergewinn an Lebensqualität!

Nun ist es bei mir leider mittlerweile zu lange her, um die Auswirkungen der Antibiotika zu sehen, ich fühle mich auch schon besser und dann ist es einfach zu breit, ohne genauen Verdacht zu untersuchen. Die Stuhlanalyse ist zwar eine gängige Methode, jedoch bildet es nur Annäherungen ab. Ergibt sich daraus ein Verdacht, kann diesem weiter nachgegangen werden z.B. mit Hilfe einer Biopsie.

Mein Fazit ist, dass es spannend bleibt, diese Zusammenhänge zu erforschen und wenn es um solche spezifischen Themen geht, auch gut möglich. Bei mir war es einfach zu breit ohne genauen Verdacht. Daher nehme ich von dieser Herangehensweise erstmal Abstand. Nun ist es noch unklar, ob ich das Ganze als reine Literaturarbeit weiterverfolge oder eines der anderen Themen wähle, die mir auf der Suche „begegnet“ sind. Daher bin ich auch sehr dankbar über alle Kontakte, die sich daraus ergeben und die Menschen, die ich so kennengelernt habe. Nun gilt es, sich zu entscheiden, was mir bei der freien Themenwahl schwerfällt. Das ist wohl auch etwas, was man in gewisser Weise lernen muss. So war es auch bei der Wahl meiner Praktikumsstelle, aber dazu nächstes Mal wieder mehr.