Rubrik:
studium
14.10.2020
Autor:
Enne
Rubrik:
studium
14.10.2020
Es fühlte sich komisch an, als das neue Semester begonnen hatte, denn um ehrlich zu sein, veränderte sich nicht wirklich viel. Die ganze vorlesungsfreie Zeit war ich mit Hausarbeiten und anderen Aufgaben für die Uni oder für meine Theatergruppe beschäftigt gewesen. Als ich dann meine Kurse für das Wintersemester wählte, sah ich, dass viele Seminare wieder für eine Online-Durchführung vorbereitet wurden. Die Beschreibung der Inhalte und der Umsetzung war voller Worte wie „wahrscheinlich“, „womöglich“ und „voraussichtlich“. Das klang nicht sehr vielversprechend und das sollte es wohl auch nicht, alle Türen wurden offengehalten und ich wartete ehrlich gesagt schon darauf, dass eine E-Mail kam, in der die Verschiebung des Semesterstartes verkündet wurde. Aber was würde das bringen, wenn alles sowieso online stattfinden kann? Für manche Sachen war das aber einfach nicht möglich. Unsere Uni bietet jedes Jahr zum Beispiel eine Exkursion zur Berlinale an. Eine Gruppe Studierende fährt zu dem Festival, sieht sich die Filme an und schreibt darüber. Auch nächstes Jahr soll diese Exkursion wieder stattfinden, aber ob das möglich sein wird, bleibt leider abzuwarten. Zudem soll ja im Sommer auch das Projektsemester, das dieses Jahr ausfallen musste, stattfinden. Dieses besteht daraus, dass ein halbes Jahr lang alle an verschiedenen Projekten arbeiten und nur wenige theoretische Seminare haben. Ich hoffe sehr, dass es im Frühling möglich sein wird, es durchzuführen, denn die Teilnahme daran ist verpflichtend. Wenn es nicht im Sommersemester stattfindet, muss ich also warten, bis ich zwei Jahre später wieder die Möglichkeit zur Teilnahme habe, obwohl mein Studium dann eigentlich schon vorbei wäre. Na mal sehen. Auch viele andere, sehr interessante Seminare und vor allem Übungen, in denen das Praktische im Vordergrund steht, werden wohl dieses Jahr noch nicht den Effekt erzielen, den sie könnten, denn online sind und bleiben Gruppenarbeiten einfach nicht so toll. Aber trotz all dieser Ungewissheit freue ich mich wieder auf die Seminare, auf neues Wissen, „Kontakt“ mit meinen Mitstudierenden und auch auf ein wenig Struktur. Egal, wie es kommen wird.
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