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Odyssee durchs Studienprojekt – 2

Bloggerin Diana liegt auf der Mauer und liest

Autor:
Diana

Rubrik:
studium

13.03.2023

Mit diesem Artikel möchte ich an meinen letzten Beitrag anknüpfen. Als kurze Erinnerung: Nach der letzten Konsultation sollten wir unsere Ideen bündeln und uns auf eine Richtung einigen.

Wir orientierten uns schließlich in Richtung Salz-Naturpark, aber um ehrlich zu sein, waren wir bereits zu dem Zeitpunkt nicht mehr richtig von unserem Ansatz überzeugt. Wir hatten keine zündende Idee, alles war irgendwie banal und der Umweltaspekt nicht im Geringsten aufgegriffen. Hinzu kam, dass unsere Landschaftsarchitektinnen oft an den Gruppentreffen nicht teilnehmen konnten, weil zeitgleich andere Module stattfanden. Das erschwerte die Sache zusätzlich. In einem letzten Versuch wollten wir eine Art Outdoor-Museum und Mahnmal mit Lehrpfad und Mitmachstationen entwickeln, um auf diesem Weg auf die Umweltproblematik des Berges hinzuweisen und trotzdem den Erlebnis-Aspekt aufrechtzuerhalten. Die Konsultation war daraufhin sehr kritisch. Unsere Profs waren nicht überzeugt und wir auch nicht. Die Diagnose: Nach all den Wochen standen wir praktisch mit nichts da. Das war ein mieses Gefühl und gleichzeitig der Tiefpunkt im Projektverlauf. Im Prinzip hatten wir jede Woche neue Ideen geliefert, die wir im Anschluss der Konsultation verworfen haben. Jede Gruppe war gefühlt weiter, nur wir kamen aus unserer Findungsphase nicht heraus. Nach ausgiebiger Kritik wurden wir schließlich dazu ermutigt, ganz aus dem Thema herauszugehen und zurück an den Anfang zu blicken, vielleicht einen analytischeren Ansatz zu wählen und etwas zu finden, für das wir wirklich brennen. Das war der Moment, in dem wir für uns beschlossen, einen radikalen Schnitt zu wagen.

Wir wendeten der Erlebnisthematik den Rücken zu und schlugen eine entgegengesetzte Richtung ein. Ganz zu Anfang hatte sich nämlich ein Gruppenmitglied damit beschäftigt, auszurechnen, wie man den Monte Kali beseitigen könnte. Diese Idee sagte uns zu. Wir wollten unterschiedliche Szenarien durchrechnen, überprüfen, wie lange der Vorgang dauern würde, was es dafür bräuchte und anschauliche Vergleiche für die riesigen Zahlenwerte finden. Unsere Überlegungen waren: den Monte Kali als Speise- und Streusalz zu verwenden, das Salz per Pipeline oder mit Güterzügen in die Nordsee abzutransportieren oder das Salz zurück ins Bergwerk zu bringen. Es hat tatsächlich Spaß gemacht, die Szenarien durchzuspielen, zu recherchieren und ein Gefühl für die Dimensionen des Berges zu bekommen. Sehr schnell stellte sich dann die Frage: Was machen wir jetzt mit den Ergebnissen? Es war klar, dass es zum Schluss eine Ausstellung geben würde. Wie also die Resultate sichtbar machen? In einem weiteren Brainstorming hatten wir schließlich eine spontane Idee, an der wir immer mehr Gefallen fanden: Wir wollten ein Kinderbuch erstellen …

>>> Fortsetzung folgt