Rubrik:
studium
29.04.2023
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Autor:
Lina
Rubrik:
studium
29.04.2023
Es ist Freitagabend. Ich bin in der Stadt unterwegs, denn wenn mein Brief an meine Brieffreundin rechtzeitig ankommen soll, muss der eben bis morgen früh 11 Uhr eingeworfen werden – und die Wahrscheinlichkeit, dass ich am nächsten Tag vor 11 Uhr morgens wach bin, ist nicht ganz so groß. Ich bin also extra noch mal raus, spät abends, damit ich ungestört einen kleinen Spaziergang unterm Sternenhimmel bis zum nächsten Briefkasten unternehmen kann – so zumindest der Plan. Aber: Fehlanzeige. Die Innenstadt ist komplett überfüllt, überall sind Menschen unterwegs. Ich bin erst noch verwirrt, aber dann fällt mir ein: Es ist ja Freitag. Freitagabend, und das in einer Studierendenstadt, bedeutet das Party. Ich habe es dann trotzdem geschafft, meinen Brief abzuschicken. Aber ich wurde mal wieder daran erinnert, dass ich einen doch etwas anderen Lebensstil im Gegensatz zu den meisten meiner Kommiliton*innen pflege.
Während selbst meine 16-jährige Schwester am Wochenende in Clubs oder Bars unterwegs ist, sitze ich mit meinen 19 Jahren ziemlich sicher abends zu Hause im Bett. Dabei läuft nicht selten klassische Musik, in meinen Händen eine Tasse Tee, und ich schwanke zwischen Serien schauen, Bücher lesen und Sudokus lösen hin und her.
Ich zelebriere meinen Oma-Lifestyle in vollen Zügen: Nicht nur meine Strickpullover-Sammlung, sondern auch meine Tee-Auswahl ist beeindruckend. Silbenrätsel, Kreuzworträtsel, Sudokus (aber nur die superschweren!) löse ich mit Leichtigkeit. Manchmal denke ich, mein Körper versucht mit meinem Geist mitzuhalten und beschert mir absolut ungerechtfertigte Rücken- und Knieschmerzen, über die man eventuell mit 60, aber sicherlich nicht mit 19 jammern sollte. Ich schreibe mit Freuden handschriftliche Briefe an meine Freund*innen, gehe auf lange Spaziergänge und in Kunst- und Naturhistorische Museen.
Manchmal überkommt mich schon das Gefühl, etwas zu verpassen. Kekse backen kann ich auch noch, wenn ich achtzig bin, aber das typische Studierendenleben findet eben jetzt statt. Aber wenn ich ganz ehrlich mit mir selbst bin: Ich bevorzuge dann doch meinen Oma-Lifestyle. Meine Eltern erzählen gerne, wie ich bereits im Kindergarten verkündet habe, mich auf die Rente zu freuen. Und tja, bis dahin ist zwar noch etwas Zeit, aber es schadet sicher nicht, den Lebensstil, auf den ich mich schon seit ich 4 Jahre alt bin freue, jetzt schon auszuleben.
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