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Outer Space

Bloggerin Diana liegt auf der Mauer und liest

Autor:
Diana

Rubrik:
studium

12.01.2023

Jährlich gibt es an der FH Erfurt die sogenannte Weihnachtskompaktwoche. An vier Tagen arbeiten Architekt*innen und Stadt- und Raumplaner*innen gemeinsam an Projekten, die zum Schluss ausgestellt und von einer Jury bewertet werden. Dieses Jahr habe auch ich mich dazu entschieden, daran teilzunehmen.

In einer interdisziplinären Sechsergruppe, bestehend aus vier Architekten des ersten und dritten Semesters sowie einer Kommilitonin und mir aus dem fünften Semester der Stadt- und Raumplanung, galt es, ein Projekt zu finden. Das Thema „Outer Space“ ließ sehr viel Spielraum. Einerseits eröffnete es das Feld „Weltraum“, andererseits hätte man sich mit der Thematik Raum im Allgemeinen auseinandersetzen können.

Unsere Brainstormingphase entwickelte sich schnell in eine Richtung. Wir wollten den Weltraum mit allen Sinnen wahrnehmbar machen. Angelehnt an eine Waschstraße entwickelten wir das Konzept eines etwa sechs Meter langen Tunnels, der eine Planetenreise ermöglichen sollte. Um Material zu sparen, entstand die Idee, das Konstrukt aufzuhängen, sodass man nur mit dem Kopf hindurchgehen konnte.

Aus kostenloser Pappe vom Fahrradladen haben wir die Abschnitte der Röhre zugeschnitten, mit Farbe besprüht und anschließend mit Lichterketten und Materialien bestückt. Die Überlegung war, einen kalten und einen warmen Planeten zu entwickeln, die in den Weiten des Universums liegen. Nach Fertigstellung lief man, begleitet von sphärischer Musik, erst durch Schwärze, durchbrochen von Sternen, dann gelangte man durch einen Vorhang in einen ca. 60 x 60 cm breiten Bereich, der als Eiswelt gestaltet war. Unterstützt wurde das Kältegefühl durch einen Ventilator und Frischegeruch. Danach ging es wieder durch ein Stück Weltall bis zum warmen Planeten, der aus einer fantasievollen Landschaft in Rottönen bestand. Durch einen kleinen Heizer und den Geruch von angekokeltem Papier haben wir das Wärmeempfinden verstärkt.

Das Ergebnis ist tatsächlich besser geworden als gedacht. Zwischendurch war ich einige Male skeptisch. Ich mochte meine Gruppenmitglieder, es war schön, neue Leute kennenzulernen. Andererseits fand ich die Zusammenarbeit manchmal etwas schwierig. Einige von uns hatten sehr genaue Vorstellungen, die sie dementsprechend umsetzen wollten. Phasenweise hatten manche von uns nichts zu tun, die Kommunikation hat nicht immer funktioniert und einige Entscheidungen wurden zu schnell gefällt. Das fand ich ein bisschen schade. Dennoch ist auch das eine Erfahrung wert und die Ergebnisse der gesamten Weihnachtskompaktwoche sind wirklich toll geworden.