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Bachelor live: Psychologie und Journalismus

Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
studium

08.11.2022

Mich nach dem Abitur für einen Studiengang zu entscheiden, ist mir unglaublich schwergefallen. Das lag unter anderem daran, dass mich so viele verschiedene Bereiche interessieren: Neben Psychologie haben mich zum Beispiel Fremdsprachen- oder Designstudiengänge angesprochen und später habe ich lange überlegt, Journalismus zu studieren.

Ab und zu bin ich mir noch immer unsicher, ob Psychologie die richtige Entscheidung für mich war. Meine bisherigen drei Jahre Studium waren durch zwei Jahre Onlinelehre geprägt und auch das viele Auswendiglernen fand ich oft anstrengend. Andererseits sind viele psychologische Themen unglaublich spannend und auch mein Praktikum hat mich darin bestärkt, dass Psychologie eine gute Wahl für mich ist.

Letztendlich denke ich aktuell häufig darüber nach, dass ich vor allem nicht auf das Label „Psychologiestudentin“ reduziert werden möchte. Ich habe eben mehrere Leidenschaften, ich möchte genauso meine drei Fremdsprachen und das Zeichnen weiterverfolgen – und für beides ist mein Auslandssemester eine tolle Gelegenheit.

Und vor allem möchte ich Erfahrungen im Journalismus sammeln, denn dieses Berufsfeld finde ich nach wie vor sehr spannend. Deshalb suche ich gerade nach Praktika oder ehrenamtlichen Tätigkeiten in diesem Bereich.

In einem meiner Unikurse hier lassen sich journalistische Aspekte, Psychologie und Fremdsprachen schon hervorragend verbinden: Dort sehen wir uns wöchentlich eine Dokumentation über ein psychologisches Thema an und verfassen dann einen Essay auf Englisch darüber, was ich eine tolle Kombination finde. Und vielleicht lässt sich eine ähnliche Verbindung ja auch einmal in meinem beruflichen Alltag schaffen. Denn meiner Meinung nach haben Psychologie und Journalismus sehr viel mehr Berührungspunkte, als man zunächst denkt: Für beides stellt Sprache das wichtigste Werkzeug dar, man sollte gut zuhören können, wissenschaftlich arbeiten und sauber recherchieren. Und gerade für die Aufklärung über psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen ist journalistische Arbeit in Form von Artikeln, Podcasts, Videos und vielem mehr unabdingbar. Andererseits holen sich Journalist:innen für ihre Berichterstattung oft psychologische Einschätzungen ein.

Ich glaube also, man sollte sich nicht von den „Grenzen“ des eigenen Studiengangs aufhalten lassen. Ich habe mir fest vorgenommen, meine verschiedenen Interessen weiterzuverfolgen – und vielleicht gelingt es mir sogar, sie zusammenzubringen.