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Bachelor live: Rammstein und Möhrchen

Ein Porträt-Foto von Conny

Autor:
Conny

Rubrik:
studium

23.07.2019

Wer in München gleichzeitig Konzertliebhaber und Sparfuchs ist, saß mit Sicherheit schon mal auf dem Olympiaberg und hat dort den Klängen der großen Stars gelauscht, die im Olympiastadion spielten. Dass man hier kostenlos, ohne Stress und schmerzende Beine Konzerte genießen kann, ist zwar längst kein Geheimtipp mehr, aber immer noch ein Münchner Insider. Touristen trifft man hier eher selten an.
Neulich spielten auch Rammstein eines ihrer legendären Konzerte im Olympiastadion. Die Karten waren bereits innerhalb weniger Minuten ausverkauft und so gab es an diesem Wochenende einige Besucher auf dem Olympiaberg. Auch ich gehörte gemeinsam mit meiner Freundin und meinem Mitbewohner dazu. Dem Anlass angemessen setzen wir uns mit gut gekühltem Radler, Möhrchen, Käse, Brot und Hummus an den Rand des Olympiabergs. Auch wenn mir anfangs das ausgedehnte Buffet auf unserer Decke etwas peinlich war, ernteten wir viele neidische und anerkennende Blicke.
Natürlich kann man nicht auf die Bühne sehen, sondern lediglich ins Publikum. Der Klang ist aber erstaunlich gut und klar und je höher man sitzt, desto besser wird er. Zunächst wurden wir mit klassischer Musik verwöhnt: Ein Duo spielte Songs von Rammstein vierhändig auf dem Klavier. Nach einer kurzen Pause ging es los. Der stampfende Beat und das rollende R von Till Lindemann dröhnten zu uns herüber und wir hörten das Publikum johlen. Gnadenlos romantisch ging die Sonne über dem Glasdach des Stadions unter und verschmolz mit den meterhohen Stichflammen, die Rammstein von der Bühne aus abfeuerten. Auch nach Konzertbeginn riss der Strom von Menschen nicht ab, die immer höher pilgerten, um noch einen Platz auf dem Berg zu ergattern.
Wir packten nach einer Stunde unser Picknick zusammen, denn wir wollten näher ran ans Geschehen. Von der Absperrung aus, die ums Stadion aufgebaut war, hörten wir die Musik noch besser und spürten sogar die Wärme des Feuers von der Bühne.
Auch wenn wir die Band den ganzen Abend nicht zu Gesicht bekamen, war es doch ein super entspannter und schöner Abend zu dritt. In Zukunft möchte ich die Möglichkeit kostenloser Konzerte im Olympiapark definitiv öfter nutzen.