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Bachelor live: Raus aus der Komfortzone

Bloggerin Lee-Ceshia

Autor:
Lee-Ceshia

Rubrik:
studium

09.12.2021

Dieser Herbst war ganz schön bunt – und damit meine ich nicht nur die Farben der Bäume!

Ich befand mich mitten in einer neuen Stadt, in der Prüfungsphase und plötzlich ohne Beziehung. Es war ein komisches Gefühl. Nach drei Jahren trennte ich mich von meinem Freund.

Zwar gibt es auch andere Tage, aber ich fühle mich überwiegend erleichtert. Trotzdem bin ich ziemlich dankbar für die letzten drei Jahre, wie viel ich gelernt habe und wie ich dadurch hierherkam – nach Groningen. Vor einiger Zeit hätte ich es mir nicht zugetraut alleine ins Ausland zu gehen. Doch jetzt fühlt es sich so an, als würde ich eine neue Freiheit genießen, die vorher nicht existierte.

Der Herbst ist eine Saison, die seit jeher eine große Auswirkung auf mich hat. Alles verändert sich und die Welt beginnt, sich auf etwas Größeres vorzubereiten. Und so auch ich.

Es wird sich nun noch mehr verändern, als es dieses Jahr ohnehin schon getan hat. Ich werde lernen mit mir selbst Zeit zu verbringen, alleine zu sein aber nicht einsam. Im vollen Selbstgenuss aller Dinge die ich tue. Zumindest erträume ich es mir so.  Vielleicht klingt das sehr naiv und ist es sicherlich auch. Ich bin mir auch dessen bewusst, dass es einige Hochs und Tiefs geben wird in den nächsten Wochen und Monaten. Allerdings wären die ohnehin gekommen. Nur habe ich jetzt Zeit und Muße, meine Gefühle ganz für mich zu ergründen, die Muster zu entdecken, die sich dahinter verstecken und diese aufzulösen. Fast als wäre ich Sherlock Holmes.

Ich merke, dass ich aus meiner Komfortzone trete, und das macht mir Angst. Dass ich mir meines Wachstums so bewusst bin, beunruhigt mich unheimlich. Denn anscheinend habe ich mich diesem entzogen und bin in meiner kleinen gemütlichen Blase gewesen. Jetzt habe ich sie quasi von innen zerstochen, um diese Metapher auszuschmücken. Ich habe mich selbst in den freien Fall gestürzt und merke, dass ich nicht mehr zurück möchte.

Veränderungen sind etwas Gutes, das merke ich jedes Mal, wenn ich mich auf sie einlasse.