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Bachelor live: Reinfeiern

Ein Porträt-Foto von Conny

Autor:
Conny

Rubrik:
studium

31.07.2020

Der Juli ist in meinem persönlichen Umfeld der Monat der Geburtstage. In keinem anderen Monat häufen sich die Feiern so sehr wie in diesem.
Meinen Mitbewohner überraschte ich am zweiten Tag des Monats mit einem Geburtstagsfrühstück. Ein banaler Corona-Donnerstag startete somit wenigstens ein bisschen feierlich. Danach fuhr ich anlässlich meines eigenen Geburtstages zu meinen Eltern in die Heimat. Ich lud Freunde und Familie ein und gemeinsam feierten wir in unserem Garten mit Kesselgulasch und Lagerfeuer. Da sich meine Geburt an einem Sonntag zum 23. Mal jährte, fand die Feier am Samstag statt und wir stießen um Mitternacht an. Es war schön nach so langer Zeit in Quarantäne wieder einmal ein paar Leute mehr zu treffen. Im Nachhinein merkte ich jedoch, dass mir das Konzept „Reinfeiern“ nicht so ganz liegt. Ich stellte es mir immer so schön und festlich vor, aber der Moment des Datumswechsels ist ganz im Gegenteil merkwürdig und auf sperrige Weise formal. Für mich fühlte es sich etwas gezwungen an, dass mir alle um Mitternacht gratulieren mussten. So richtig herzlich kann es bei dieser Schlangenbildung einfach nicht werden. Außerdem ist es mir unangenehm, die ganze Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Dennoch war es ein schöner Abend mit vielen lieben Menschen, die ich lange nicht gesehen habe.
Genau eine Woche später feierte die Mutter meiner Freundin nach dem gleichen Modell. Als Gast war dieser Mitternachtsmoment nicht ganz so schlimm und die Party wirklich sehr schön. Nun wartete noch der 89. Geburtstag meines Opas auf mich, der auf traditionelle und gemütliche Weise in seinem Lieblingscafé gefeiert wurde. Zu guter Letzt feiert ein sehr guter Freund von mir seine inzwischen ein Vierteljahrhundert andauernde Existenz. Und dann war’s das erstmal – zumindest solange, bis der erste August kommt und meine Mutter an der Reihe ist, ihr Jubiläum zu feiern.