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Bachelor live: Schmetterlingseffekt

Ein Foto von Bloggerin Franziska am Meer

Autor:
Franziska

Rubrik:
studium

28.08.2019

Habt ihr auch schon einmal darüber nachgedacht, wie faszinierend es ist, dass im Leben kontinuierlich das eine zum anderen führt? Man steht vor verschiedenen Alternativen und trifft schließlich eine Entscheidung, woraus neue Möglichkeiten resultieren. Es ist ein ewiger Kreislauf aus unvorhersehbaren Chancen, der unser Leben zeichnet.
Dieser sogenannte Schmetterlingseffekt wird für mich besonders deutlich, wenn ich überlege, wie sich auf meinem Weg nach dem Abitur alles irgendwie gefügt hat, ohne dass ich es hätte planen können. Natürlich spielt bei allem auch immer eine große Portion Glück und Zufall eine Rolle, aber letztendlich ist meine heutige Situation ein Resultat aus all den vielen Entscheidungen, die ich in den vergangenen Jahren treffen musste.
Nach der Schule habe ich mich mit viel Kopfzerbrechen für ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur entschieden. Dadurch entdeckte ich zum einen meine Begeisterung für die Kultur, zum anderen traf auch meine Studienwahl, da eine meiner Kolleginnen ebenfalls das Fach Sozialwissenschaften studiert hatte. Im Studium musste ich dann ein Pflichtpraktikum absolvieren, in dem es mich wieder in Richtung Freiwilligendienste gezogen hat. Durch Zufall stolperte ich über die Stellenausschreibung eines Trägers und bewarb mich kurzerhand. Damals hatte ich noch keine Ahnung, was damit alles zusammenhängen würde. Denn durch dieses Praktikum kam ich an meinen Nebenjob als Seminarassistentin. Dabei habe ich nicht nur eine Tätigkeit gefunden, die mir wirklich Spaß macht, sondern auch eine gute Freundin kennengelernt, mit der ich nun zusammen in einer WG in Frankfurt wohne.
Obwohl ich sehr glücklich über das alles bin, frage mich manchmal, wohin es mich verschlagen hätte, wenn ich mich an irgendeinem Punkt anders entschieden hätte. Vermutlich hätte ich dann ein anderes Fach in einer anderen Stadt studiert, hätte andere Praktika gemacht und dadurch andere Erfahrungen gesammelt und schließlich auch ganz andere Menschen kennengelernt.
All das zeigt mir aber auch, dass es vielleicht ganz gut ist, einfach darauf zu vertrauen, dass sich alles schon irgendwie ergibt. Und dass es manchmal nicht sinnvoll ist, die kommenden Jahre bereits im Voraus detailliert planen zu wollen, weil es häufig dann eben doch anders kommt als erwartet.