Rubrik:
studium
26.03.2025
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Autor:
Lina
Rubrik:
studium
26.03.2025
Für das Psychologiestudium muss man eine gewisse Anzahl an Versuchpersonenstunden sammeln. Bei uns sind das 25 Stück – und je nach Versuch kann man sich Punkte verdienen. Ich war schon mit einem Aufnahmegerät spazieren, habe an Eye-Tracking-Studien teilgenommen und Aufmerksamkeits- sowie Gedächtnistests gemacht. Teilweise kann man sich für die Teilnahme an Experimenten auch bezahlen lassen. Das habe ich letztens gemacht und dafür an einer EEG-Studie teilgenommen. Dafür wurde ich mit Elektroden verkapselt. Das hat ganz schön lange gedauert und zwei Personen in Anspruch genommen. Als mein Kopf und mein Gesicht mit Elektroden verkapselt waren, hat der eigentliche Versuch begonnen. Dabei musste ich Sätze auf einen Computer lesen und dann Fragen beantworten. Insgesamt war der Versuch ganz schön anstrengend, aber es hat auch etwas Spaß gemacht.
Ich habe mich mit den beiden Personen, die den Versuch durchgeführt haben, unterhalten, während ich verkapselt wurde. Beide haben gerade das dritte Semester abgeschlossen und sind somit zwei Semester unter mir. Dennoch haben wir einige Klausuren zusammen geschrieben, weil ich noch Klausuren aus den vorherigen Semestern nachholen musste. Mir geht es bei solchen Gesprächen oft so, dass es mir schwer fällt, mich nicht minderwertig zu fühlen. Schließlich sitze ich da mit zwei Mädchen, die jünger sind als ich und trotzdem die gleichen Klausuren schreiben, die über Auslandssemester und Extra-Kurse reden, während ich mich damit schwertue, drei Klausuren zu schreiben, obwohl der Semesterplan eigentlich fünf vorsehen würde. Ich bin mit 23 ECTS im Semester schon völlig erschöpft, während andere ihre Semester mit 30 ECTS oder noch mehr planen. Und nebenbei haben sie noch die Zeit und Energie, als wissenschaftliche Hilfskraft im Psychologischen Institut zu arbeiten. Dabei ist mir natürlich klar, dass ich sicher nicht die Einzige bin, der es so geht. Bereits bei der allerersten Einführungsveranstaltung im ersten Semester haben die Veranstaltenden Wert darauf gelegt, zu betonen, dass man sich nicht schlecht fühlen soll, wenn man die Regelstudienzeit nicht einhält.
Dann studiere ich eben acht und nicht sechs Semester. Eine Einstellung, die mir hilft, das alles positiv zu sehen, ist: „Direction is more important than speed“ – also die Richtung ist wichtiger als die Geschwindigkeit. Wie schnell ich studiere, wie viele Klausuren ich pro Semester schreibe, ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist es doch, auf dem richtigen Weg zu bleiben.
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