Rubrik:
studium
02.12.2022
Autor:
David
Rubrik:
studium
02.12.2022
Das normale Studium (ca. 30 ECTS-Punkte pro Semester) wird als Vollzeitbeschäftigung angesehen. Nun variiert diese Angabe in der Realität zwischen den verschiedenen Studiengängen mal mehr und mal weniger. Grundsätzlich ist es bei meiner Fächerkombination Politikwissenschaften und Soziologie durchaus entspannter als bei Elektrotechnik, Maschinenbau oder ähnlichem. Zum Modus des Studierens gehört aber meiner Auffassung nach auch eine gewisse Freiheit, sich das Leben einzuteilen. Abgesehen von den ganzen Freuden im Leben wie WG-Partys, Sport und Kaffeepausen gibt es noch das Selbststudium. Auf Eigeninitiative hin tiefer in gewisse Themen eintauchen, fördert noch mal viele Kompetenzen, die bei der Uni oft vorausgesetzt, aber nie wirklich explizit erlernt werden.
Aktuell habe ich jetzt auch noch einen Nebenjob mit zusätzlichen Stunden in der Woche. In einer perfekten Welt ist das auch auf dem Papier machbar, aber natürlich kommen immer wieder Aufgaben, Exkursionen oder Termine dazwischen. Im Endeffekt wird oft abends gearbeitet, was aber okay ist. Immerhin ist es nicht morgens. Sich dann noch zur selbstgewählten Alltagsroutine Gedanken zu machen, ist der Klassiker. Zeit und Geld ist da die wohl typischste Abwägung. Was bringt mir das Geld, wenn ich nicht die Zeit finde es auszugeben? Shopping ist für mich Anstrengung pur und generell gehe ich am liebsten sehr bewusst mit meinem Budget um. Bis im Februar das BAföG (hoffentlich) kommt, ist das aber noch anders. Der Mindestlebensstandard, also Wohnung, gesundes Essen und vielleicht auch mal ins Kino, ist bereits so hoch, dass es ohne Job echt schwierig aussieht. Wer in der Woche jeden Cent umdrehen muss, kann sich da doch nicht mehr auf ein Studium konzentrieren. Ich merke wieder, wie groß das Privileg ist, mehr oder minder freiwillig einen Job zu haben.
Mit der Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft fühlt es sich aber dann auch wieder besser an, das eigene Geld auszugeben, anstatt das der Eltern oder des Staates. Klar ist trotzdem: Auf eigenen Beinen stehen ist bei den Miet- und Lebensmittelpreisen schlichtweg unmöglich.
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