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Wie sich das Älterwerden anfühlt

Bloggerin Mona vor einer Steintreppe und Sonnenstrahlen.

Autor:
Mona

Rubrik:
studium

26.01.2024

Im letzten September bin ich 20 Jahre alt geworden und wie jedes Jahr wurde ich von meiner Familie gefragt, ob ich mich nun anders fühle. Natürlich war das nicht der Fall, in Wirklichkeit war ich ja nur um einen Tag gealtert. Wenn mich nun Menschen fragen, wie alt ich denn sei, muss ich immer noch nachdenken und kann nicht ganz glauben, dass nun eine Zwei am Anfang steht.

Vor einigen Wochen habe ich zusammen mit einer Freundin unseren 20. Geburtstag gefeiert. Wir haben eine kleine Party organisiert und unsere Freund*innen eingeladen. Das Ganze hat mich sehr stark an meinen 18. Geburtstag erinnert, den ich im selben Raum, mit damals teilweise noch ganz anderen Freund*innen gefeiert habe. Und dennoch sind meine engsten Freund*innen alle geblieben. Meine Lebenssituation hat sich einfach stark geändert. Ich habe die Schule beendet und an der Uni neue Freund*innen gefunden. Dennoch sind viele Menschen, die mir wichtig sind, in meinem Leben geblieben.

Ja, mein Leben hat sich in den letzten zwei Jahren ziemlich verändert, aber dennoch bin ich derselbe Mensch geblieben – und irgendwie auch nicht. Mir sind immer noch dieselben Werte wichtig und ich habe immer noch dieselben Interessen. Ich bin jedoch verantwortungsbewusster geworden und weiß in manchen Fragen über meine Zukunft deutlich besser Bescheid. Trotzdem fühle ich mich planlos und lasse vieles auf mich zukommen, aber das ist heute genauso in Ordnung wie damals.

Als ich mir früher vorgestellt habe, wie ich wohl mit 20 Jahren einmal sein werde, war das alles, aber definitiv nicht so, wie ich jetzt bin. Ich dachte, mit 20 müsste man den Plan vom Leben haben und die größten Abenteuer erleben. Natürlich weiß ich mittlerweile mehr, als ich noch vor zwei Jahren wusste, aber auch nicht alles. Ich fühle mich nicht, als wäre ich nun fast zwei Jahre aus der Schule draußen, und das ist auch in Ordnung. Ich möchte mir keinen Druck machen, nur weil mein jüngeres Ich vielleicht etwas anderes erwartet hat, denn ich bin glücklich mit meinem Leben und gespannt und voller Vorfreude auf das, was noch kommt, denn in die Zukunft gucken werde ich niemals können.