Rubrik:
studium
19.04.2021
Autor:
Noah
Rubrik:
studium
19.04.2021
Drei ganze Monate hat mein Nebenjob geruht. Ich arbeite seit Beginn meines Studiums in einem Laden, der Kosmetik verkauft. Natürlich waren wir auch betroffen, als es Mitte Dezember wieder in den harten Lockdown ging. Seitdem war das Einkaufszentrum, in dem das Kosmetikgeschäft ist, eine Art Geisterstadt geworden. Nur die Drogerie und der Supermarkt im Erdgeschoss hatten auf. Statt tausenden Schweizer Tagestouristen, die aufgrund der Grenznähe gerne zu uns zum Shoppen kamen, waren nur ein paar verwirrte Konstanzer in den breiten Gang des Centers unterwegs. Aus diesem Dornröschenschlaf wurde aber das gesamte Center Mitte März wieder geweckt und durch die Öffnungen war es jetzt auch für uns möglich wieder Kunden zu empfangen. Da unsere Inzidenz über 50 lag, durften nur Menschen in den Laden, die zuvor einen Termin online gebucht hatten. Tag für Tag wurde es etwas voller, jedoch waren wir weit entfernt von „alten Zeiten“. Es war aber tatsächlich mal wieder schön, etwas anderes zu machen, als zu lernen und nach drei Monaten mal wieder Kunden zu bedienen und die Kollegen zu sehen. Leider war das aber nicht von langer Dauer. Dreimal konnte ich arbeiten bis unsere Inzidenz im Landkreis über die gefürchteten 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag und alle Läden, bis auf die systemrelevanten wieder schließen mussten. Statt dem neuen Click & Meet System, hieß es ab jetzt wieder nur noch Click & Collect. Das bedeutet, dass die Kunden online Produkte reservieren können und diese dann im Laden direkt abholen. Leider macht mein Arbeitgeber dabei nicht mit und wir haben uns wieder in den Lockdown verabschiedet und hoffen alle, dass wir die Türen schon bald wieder aufmachen dürfen.
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