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Bachelor live: Wollte, könnte, hätte!

Ein Porträt-Foto von Enne

Autor:
Enne

Rubrik:
studium

13.05.2020

Die bereits im Titel erwähnten Worte dominierten leider die E-Mails und Randbemerkungen, die ich zu den Projekten und Seminaren meiner Uni in den vergangenen Wochen bekommen habe. Eigentlich hätte ich diesen Sommer ein tolles Projektsemester gehabt, in dem ich bei der Organisation eines Literaturfestivals hätte helfen sollen. Zudem wäre ich zurück nach Hildesheim gezogen, hätte ein Praktikum bei einem Radiosender gemacht, einen Workshop gegeben und natürlich viele meiner Freundinnen getroffen. Ich hatte mir wirklich viel vorgenommen und so einiges geplant, denn mein Semester in Málaga war zwar angenehm entspannt gewesen, doch nun wollte ich wieder etwas auf die Beine stellen. Ich wollte Seminare belegen, Projekte verwirklichen und kreativ sein! Nun stand ich etwas ratlos da, als nach und nach all die Absagen in mein Postfach eintrudelten. Woche für Woche wurden es mehr und es fühlte sich erst vollkommen unwirklich und dann schmerzhaft real an: dieses Semester wird ganz anders werden als geplant. Einige waren in ihren E-Mails trotz allem sehr optimistisch und verschoben die Termine nur um einige Wochen, andere schrieben, dass wohl erst im nächsten Jahr die besagte Veranstaltung stattfinden kann. Es ist ein Glück, dass so viel online möglich ist, doch erwische ich mich immer wieder dabei, die ganzen Konzepte des Online-Unterrichts anzuzweifeln. Auch wenn es keine andere Möglichkeit gibt, vermisse ich jetzt schon den Weg zur Uni, den Frühling auf unserem schönen, ländlichen Campus und auch den Kontakt zu den Kommilitoninnen und Dozentinnen. Da ich einen weiteren Auslandsaufenthalt plane, der dieses Jahr beginnen soll, muss ich mich zudem nun bei der Auslands-Uni bewerben, ohne zu wissen, ob meine Reise dorthin überhaupt möglich sein wird. Das ist auf der einen Seite sehr frustrierend, auf der anderen Seite bin ich doch auch froh, ein wenig beschäftigt zu sein. Bald beginnen dann auch zum Glück die Online-Seminare. Daneben bleibt mir nichts anderes übrig, als zu versuchen, einen gewissen Alltag aufrecht zu erhalten, mich genügend zu bewegen, nicht zu naschen und vor allem: optimistisch zu bleiben!