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Die Juristen von morgen: Bücherwelten

Porträt-Foto von Amelie

Autor:
Amelie

Rubrik:
studium

08.06.2021

Meine Hochphase, in der ich wirklich viel und intensiv gelesen habe, dauerte so ungefähr von der siebten bis zur neunten Klasse. Zu dieser Zeit habe ich so ziemlich alle Genre, die die Jungendliteratur zu bieten hatte, gelesen. Von Fantasy bis Liebesroman und Krimi, war von allem ein wenig dabei. Inzwischen lese ich zwar immer noch gerne, aber nicht mehr so viel. Was mich an Büchern schon immer so fasziniert hat war, dass sich hinter jedem noch so unscheinbar wirkenden Bücherrücken, die tollsten Welten, Personen und Geschichten verbergen können. Man saß zu Hause auf dem Sofa und hatte trotzdem die Möglichkeit, auf Reisen zu gehen. Es war beeindruckend von Orten zu lesen, die man selbst nie gesehen hatte oder von selbst nicht hätte erschaffen können. Von Personen, die man so lange begleitete, dass man das Gefühl hatte, sie real zu kennen oder Geschichten, von denen man wünschte, sie wären Wirklichkeit. Damals habe ich mit Freundinnen einen Bücherblog geführt, wo wir Bücher rezensierten und uns mit anderen Lesebegeisterten austauschen konnten. Dadurch wurden wir auch auf die zwei großen Buchmessen in Deutschland aufmerksam. Die Frankfurter und die Leipziger Buchmesse. Jetzt in Corona Zeiten kommt es mir fast schon unwirklich vor, mit wie vielen Anderen ich für Lese- oder Signierstunden anstand. Es war aufregend, endlich die Neuerscheinungen in den Händen halten zu können, Leseproben zu bekommen und die Autoren hinter den eigenen Lieblingsbüchern antreffen zu können. Doch mit der Zeit wurde die Arbeit in der Schule dann doch mehr, und ich kam nicht mehr dazu, andere Literatur als meine Lehrbücher zu lesen. Ganz am Puls der Zeit bin ich auch nicht mehr, dennoch bin ich nach wie vor gespannt auf die ein oder andere Neuerscheinung. Gerne greife ich jetzt auch auf bereits gelesene Bücher zurück, das fühlt sich jedes Mal ein wenig so an, wie nach Hause kommen.

Dadurch, dass ich gerne gelesen habe, habe ich in der Oberstufe mein Seminar mit dem Schwerpunktfach Deutsch ausgewählt. Ich weiß noch, dass mein Lehrer in meinem W-Seminar einmal gesagt hat, dass gute Bücher solche sind, die uns beschäftigen, aufwühlen, aufregen, zum Lachen oder zum Weinen bringen. Ich finde da ist was dran! Was war denn bei euch das letzte richtig gute Buch?