Rubrik:
studium
27.08.2019
Autor:
Luisa
Rubrik:
studium
27.08.2019
Das Referendariat ist nicht nur ein Muss auf dem Weg zum zweiten Staatsexamen oder eine Möglichkeit, in verschiedene Berufe zu schnuppern. Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden, insbesondere wenn man vorher nur das klassische Studentenleben gelebt hat. Mein letztes Praktikum ist circa drei Jahre her, und inzwischen hat sich vieles getan. Was ich am meisten merke: Mit dem ersten Examen in der Tasche wird man deutlich ernster genommen. Ich bekomme spannende Aufgaben übertragen, arbeite eigenverantwortlich und diskutiere auf Augenhöhe mit meinen Ausbildern. Und spätestens mit der Verwaltungsstation an einem Bundesministerium, wo man im Vergleich zu den anderen Stationen drei bis vier Tage Präsenszeit an einem Arbeitsplatz hat, gewinnt man einen immer stärkeren Eindruck davon, wie das eigentlich aussieht, dieses Berufsleben. Zeit, sich auch gedanklich damit zu befassen. Wo will ich hin? Wie viel will ich arbeiten? Was sind meine Prioritäten im Leben?
Hier im BMWi hat man auf jeden Fall die Möglichkeit, sich über verschiedene Arbeitsbereiche umfassend zu informieren. So kann ich mir von den vielen anderen Mitreferendaren und Praktikanten erzählen lassen, welche unglaublich diversen Arbeitsbereiche es im BMWi noch gibt. Inhaltlich kann man am Bundeswirtschaftsministerium fast alles machen, plus attraktive Stellen im Ausland. Und über das Praktikantenprogramm gibt es die Möglichkeit, weitere interessante Arbeitsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst kennen zu lernen.
Noch genieße ich dieses bloße Reinschnuppern in die Arbeitswelt. Noch nicht so richtig viel Verantwortung. Nur drei Tage pro Woche feste Arbeitszeiten. Was aber im Vergleich zum richtigen Berufsleben fehlt: freie Wochenenden. Denn das Referendariat stellt auch einen geübten Jongleur vor große Herausforderungen: Koordinierung von Stationsarbeit, Arbeits-, Lerngruppe, die jeweilige Vor- und Nachbereitung, Nebenjob – und am besten noch eine fünfstündige Klausur pro Woche schreiben. Puh. Und je näher das Examen rückt, desto anstrengender wird das Programm auch, denn dann steigt so langsam der Druck.
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