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Die Juristen von morgen: Study with me

Porträt-Foto von Amelie

Autor:
Amelie

Rubrik:
orientieren

08.02.2021

Die ersten Prüfungen stehen an und fordern ihren Tribut. Gegen Mitte/Ende Februar sind meine Klausuren angesetzt und würde mir das nicht schon genug Sorgen bereiten, kommt hinzu, dass noch nicht einmal diese „normal“ abgehalten werden. „Open Book-Klausuren“ heißt das magische Wort. Eigentlich dürfte man ja meinen, dass ich inzwischen an das home studying gewöhnt wäre, immerhin habe ich mich so ja auch auf mein Abitur vorbereitet, aber dem ist eher nicht so. Hinzu kommt, dass ich für die Klausuren in der Oberstufe meistens eine Woche vorher angefangen habe zu lernen, da mehr Zeit einfach nicht drin war. Doch Andeutungen zu folge komme ich mit dieser Zeitaufteilung nicht mehr so ganz hin. Also wo soll man anfangen, wenn man tatsächlich mal Zeit zum Lernen hat? Woher nimmt man die Motivation, wenn die Klausuren ja noch „so weit“ von einem weg erscheinen? Und lerne ich überhaupt richtig? Immerhin ist Uni mehr als nur auswendig lernen, es gibt kein: „Bis dahin müsst ihr den Stoff können und da setzen wir einen konkreten Schwerpunkt“ mehr.

Inzwischen bin ich immerhin soweit gekommen, dass ich nicht mehr akribisch jede Vorlesung anhöre, sondern habe das ganze eher an mein Lernverhalten angepasst. Außerdem arbeite ich gern mit unterschiedlichen Medien, seien es Lehrbücher, Skripte, aufgezeichnete Vorlesungen oder Podcasts. Man findet schon Dinge, die dem eigenen Lerntyp entsprechen. Ansonsten sind es die kleinen Schritte die man macht. Früher habe ich mir oft ellenlange Lernpläne geschrieben und war jeden Abend total frustriert, wenn ich nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte, geschafft habe. Das ganze führte dann oft zu mehr Stress und weniger Erfolg. Oft habe ich dann auch noch ewig prokrastiniert, weil ich schon beim Anblick der to-do- Liste keine Lust mehr hatte, überhaupt anzufangen, was wiederum in langen „late night studys“ geendet hat. Mein neuer Plan also, weniger Stress und vor allem keine Lernpläne mehr. Stattdessen kleine Schritte und dafür stetige Lernerfolge. Und falls es einfach mal nicht so läuft mit dem Lernen, dann einfach eine Pause machen. Klingt vielleicht banal und ist für viele bereits Lernalltag, aber na ja, die Erkenntnis hat bei mir halt so ein bisschen Zeit zum Durchsickern gebraucht.

Auch die eigenen Gewohnheiten abzuändern und durch neue zu ersetzen, hat etwas gedauert, ein Wandel kommt eben nicht über Nacht. Aber was sich definitiv nicht geändert hat, ist die motivierende Aussicht auf die Semesterferien danach.