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Die Juristen von morgen: Stress

Ein Porträt-Foto von Nina

Autor:
Nina

Rubrik:
studium

30.12.2020

Das dritte Semester ist fast zur Hälfte schon wieder rum und ich weiß langsam nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Für das erste Staatsexamen muss ich mehrere Voraussetzungen erfüllen, die ich so früh wie möglich erledigt haben möchte. Zum einen wäre da der Fremdsprachenschein, eine Schlüsselqualifikation, ein sozialwissenschaftlicher Schein und die bestandene Zwischenprüfung sowie drei Praktika, die jeweils vier Wochen dauern sollen.
Den Fremdsprachenschein habe ich in diesem Semester mit Englisch belegt. Für die Schlüsselqualifikation, Rhetorik für Juristen, wurde ich ebenfalls zugelassen, was aber aufgrund der andauernden Onlinelehre auf unbestimmte Zeit verschoben worden ist. In die Gruppen des sozialwissenschaftlichen Scheins bin ich nicht hineingekommen, da diese Gruppenauswahl per Zufall geschieht. Und für eins von den drei erforderlichen Praktika hatte ich eine Zusage für das Amtsgericht Hildesheim nächstes Jahr ab Februar – hoffentlich wird das nicht abgesagt.
Dann ist da noch das große Ziel der Zwischenprüfung. Aufgrund von Corona wurde uns ein zusätzliches Semester gewährt. Bei mir sieht es bisher durchwachsen aus. Ich habe alle BGB-Klausuren bestanden, aber die BGB-Hausarbeit aus dem 2. Semester nicht mitgeschrieben. Ich habe dafür die Strafrechts-Hausarbeit schon bestanden, aber die erforderlichen Punkte in den Klausuren noch nicht erreicht. Und mein offensichtlich größter Schwachpunkt liegt im öffentlichen Recht, wo ich leider bisher noch gar keine Klausur bestanden habe. Zum Glück müssen wir hier aber keine Hausarbeit schreiben.
Was ich sagen will: In diesem Semester belege ich nicht nur die Grundlagenfächer aus Europarecht I, Verwaltungsrecht AT, Sachenrecht I und II und Strafrecht III, sondern zusätzlich auch noch einen Englischkurs, ein Klausurlabor für öffentliches Recht, Verfassungsrecht aus dem ersten Semester und einen Wiederholungskurs aus dem BGB. Das alles zusammen ist schon wirklich sehr stressig, man muss gut organisiert sein und sich wirklich täglich hinsetzen, sonst kommt man mit dem Stoff nicht mehr hinterher. Nun mussten wir aber auch schon die Abschlussklausur von Sachenrecht I schreiben, da Sachenrecht II nun startet, sowie zwei weitere Probeklausuren in Verwaltungsrecht und Europarecht, die zwar nicht zählen, aber die man natürlich trotzdem zur Übung und Überprüfung mitschreiben möchte.
Ich wusste schon von Anfang an, dass das dritte und vierte Semester nicht leicht werden, aber diese Anstrengung und den zugegebenermaßen selbst verursachten Stress habe ich wirklich völlig unterschätzt. Der einzige Lichtblick ist, dass Ende Januar die Vorlesungen bereits zu Ende sein werden und ich dann nur noch sechs Klausuren zu schreiben habe, bis dann eventuell mein Praktikum beginnt. Also drückt mir die Daumen!
P.S.: Zu allerguter Letzt ziehe ich nun auch noch Ende Dezember, Anfang Januar mit meinem Freund zusammen. Darauf freue ich mich tatsächlich sehr!