Rubrik:
studium
04.06.2019
Autor:
Hannah
Rubrik:
studium
04.06.2019
Mittlerweile bin ich schon fast vier Monate im Referendariat und ich habe das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Ich hatte meine Anfangsschwierigkeiten, aber jetzt geht es mir richtig gut. Ich gehe gern in die Schule, ich mag die Kinder in meiner Klasse sehr und ich bin dankbar für so ein tolles Kollegium und eine so angenehme Arbeitsatmosphäre. Dass es bei uns keinen Konkurrenzkampf gibt, sondern alle zusammenhelfen, ist leider nicht so selbstverständlich wie es sein sollte – und das weiß ich zu schätzen!
Mit meiner Klasse war es anfänglich ja etwas schwierig, aber ich habe Wege gefunden, damit umzugehen. Zum Beispiel habe ich ein Morgenritual eingeführt, das den Kindern hilft, in den Schultag zu starten. Unser Ritual besteht aus einem Begrüßungsspiel, bei dem wir uns einen guten Morgen wünschen und der Besprechung des Datums (z.B. „Heute ist Montag, der 3. Juni 2019. Es ist Frühling.“). Das gibt den Kindern Orientierung.. Neben diesem Ritual habe ich mir ein System zur Stationenarbeit aus einer anderen Klasse abgeschaut und nachgebastelt. Das hat den Kindern super gut gefallen und echt viel verändert. Sie dürfen entscheiden, welche Station sie als erstes machen wollen, und wenn sie fertig sind, legen sie ihr Arbeitsblatt in ein Ablagefach. Die Ergebnisse schaue ich dann zu Hause an und gebe ihnen am nächsten Tag eine Rückmeldung. Es macht einen riesigen Unterschied, wenn man Kindern das Vertrauen schenkt, ihre Aufgaben selbstständig einzuteilen! Für mich bedeutete diese Methode gewissermaßen den Durchbruch. Die Stunden, in denen wir so arbeiten, machen total viel Spaß und ich liebe es, die Kinder so motiviert und fleißig zu sehen. Das war der Punkt, an dem ich gemerkt habe: Meine Klasse ist vielleicht herausfordernd, aber es gibt trotzdem Möglichkeiten, mit ihnen klarzukommen. Und ich werde ganz sicher noch weitere Dinge ausprobieren. In gewisser Weise ist es auch eine Motivation für mich, keinen 0815-Unterricht zu machen, weil ich erfahren habe, dass es sich wirklich auszahlt, etwas mehr Energie in die Vorbereitungen zu stecken. Bis zu den Sommerferien habe ich leider noch nicht ganz so freie Hand und muss alles mit meiner Mentorin absprechen, aber ich freue mich schon sehr auf meinen eigenständigen Unterricht im neuen Schuljahr, in dem ich mir alles so einrichten kann, wie ich es gut für die Kinde finde.
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