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Die Lehrer von morgen: Den Lockdown verschlafen

Ein Porträt-Foto von Eva

Autor:
Eva

Rubrik:
studium

21.12.2020

Eigentlich wurde schon mehrmals in den Medien vor einem Lockdown gewarnt. An vielen Schulen wurden schon zuvor Maßnahmen getroffen. Da für die Sonderschulen immer besondere Regeln galten, nahm ich deshalb die Warnungen einer Schulschließung nicht ernst. Bei uns blieb der Schulbetrieb wie gehabt, aber mit kleinen Einschränkungen, am Laufen.

Tatsächlich kam Sonntag die Nachricht, dass alle Schulen inklusive Sonderschulen geschlossen werden. Ich hatte die ganze Sache so unter den Teppich gekehrt, dass ich die den Lockdown regelrecht verschlafen hatte. Ich setzte mich also schnell an meinem Schreibtisch, um die Weihnachtsgeschenke für meine Schülerinnen und Schüler zu vollenden und Material für die kommenden Tage herauszusuchen. Hinzu kam, dass ich Montag nach der Schule Schülern, die in Quarantäne sind, noch ihre Lernmaterialien vorbeibringen musste. Sie sollten auch für die Homeschoolingzeit versorgt sein. Ich lieh ihnen noch Bücher aus der Schulbücherei aus, damit sie über die Ferien die Möglichkeit haben, zu lesen.

Ganz flott mussten danach noch einige Einkäufe getätigt werden, bevor die Läden dicht machen. Ich hatte nämlich noch keine Geschenke für meine Betreuungslehrerin, Freundinnen und Verwandten. Ich kam einfach nicht eher dazu, etwas zu besorgen.

Für den letzten Schultag packte ich Plätzchen und Süßigkeiten zusammen. Wir kochten gemeinsam am Ende des Schultages Punsch und genossen die Besinnlichkeit während eines Weihnachtsfilms. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr aufgeregt. Zum einen steht Weihnachten kurz vor der Tür, zum anderen wurden ihnen durch den Lockdown die gewöhnliche Struktur im Alltag genommen. Alles in allem fiel ich am Ende des Tages auf die Couch und stand so schnell nicht mehr auf.

Ich hoffe, meine Klasse im kommenden Jahr wieder ganz bald zu sehen und wünsche euch allen, trotz der Umstände, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.