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Die Lehrer von morgen: Erste-Hilfe-Kurs

Ein Porträt-Foto von Eva

Autor:
Eva

Rubrik:
studium

23.07.2020

In den vergangenen vier Jahren war ich bereits in zwei Unfälle auf der Autobahn als Beifahrer verwickelt. Nach einem sehr schweren Zusammenstoß und einer Panne wurde mir bewusst, wie notwendig das Beherrschen der Ersten-Hilfe-Maßnahmen ist.
Für meinen Führerschein brauchte ich damals einen Erste-Hilfe-Kurs. Nachdem ich diesen absolvierte, nutze ich mein erlerntes Wissen nicht mehr. Ich konnte eine Person kaum noch richtig in die stabile Seitenlage bringen, noch richtig verarzten. Um meine Kenntnisse aufzufrischen, belegte ich an der Universität einen Erste-Hilfe-Kurs. Dieser wird dort vergünstigt angeboten und dauert einen ganzen Tag lang.
Angekommen setzte ich mich mit Mundschutz auf meinen Platz. Wegen Corona mussten wir weit auseinander sitzen. Der Kursleiter führte uns theoretisch in die Erste Hilfe ein und demonstrierte mithilfe von Videos die stabile Seitenlage oder das Retten aus einem Fahrzeug. Leider konnten wir wegen der Hygienevorschriften kaum selbst tätig werden. Lediglich das Wiederbeleben von Personen wurde mit Puppen geübt. Diese wurden immer sorgfältig desinfiziert. Weiterhin wurden wir über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Wunden aufgeklärt. Wir erhielten Verbandsmaterial und machten Druckverbände, Fingerkuppenverbände und einen Handverband mit dem Dreieckstuch. Da wir auch hier keinen Partner verbinden durften, taten wir das mit einem Stück Rohr. Letztlich erhielten wir einen Überblick über Maßnahmen bei Sonnenstich, Verbrennung oder Vergiftung.
Da der Sanitäter Lehrer war, klärte er uns über die Erste Hilfe im Schulalltag auf. Ich hatte auch hier keine Erfahrung und war über die Regelungen erstaunt. Eine Lehrperson darf keine Wunden der Schüler reinigen. Ein Spreißel darf nicht entfernt werden, Zecken schon. Zudem sollte das Aufkleben von Pflastern vermieden werden, da viele Schülerinnen und Schüler allergisch auf Klebstoffe reagieren. Medikamente dürfen freiwillig vom Lehrer nach Absprache mit den Eltern verabreicht werden.
Für mein Referendariat im Herbst bestellte ich mir im Anschluss des Kurses einen kleinen Erste-Hilfe-Beutel. Zusätzlich werde ich mir antiallergische Pflaster und ein Zeckenpapier kaufen und diesen damit aufstocken.
Ich für meinen Teil bin froh, den Erste-Hilfe-Kurs absolviert zu haben und fühle mich nun sicherer. Ich kann mir nun wieder zutrauen, Menschen in Not angemessen zu helfen.