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Die Lehrer von morgen: Glück im Unglück

Ein Porträt-Foto von Eva

Autor:
Eva

Rubrik:
studium

22.01.2020

Kurz vor Weihnachten fuhr ich mit einem Studienkollegen in meine Heimat. Als ich mit meinen Koffer nach draußen kam, wurde mir klar, dass der wunderschöne weiße Schnee, den ich vom Fenster aus beobachtet hatte, nur noch nasser Matsch war. Der Schneematsch erschwerte uns die Fahrt und auf der Autobahn wurde es kaum besser. Kurz bevor wir die Ausfahrt verlassen mussten, passierte es dann: Wir gerieten ins Schleudern. Mein Bekannter versuchte, das Auto unter Kontrolle zu bekommen, doch es gelang ihm nicht. Wir rutschten von der einen Straßenseite auf die andere und knallten letztlich gegen die Mittelleitplanke der Autobahn. Ich versuchte ruhig zu bleiben und beobachtete, wie die anderen Autos sich an uns vorbei tasteten. Wir standen mitten auf der Überholspur. Als kein Auto mehr kam, stiegen wir schnell aus und hüpften über die Mittelleitplanke. Ein weißer BMW hielt vor unserem Auto mit Warnblinkanalage an. Es war ein Polizist in Zivil. Er unterstützte uns bezüglich der Unfallsicherung und weiterem Vorgehen. Die Straße wurde gesperrt, damit wir das Auto auf dem Seitenstreifen abstellen konnten. Wir informierten die Polizei und kontaktierten einen Abschleppdienst. Nach stundenlangem Warten in der Kälte wurden wir endlich nach Hause gebracht. Wir hatten unheimlich Glück, dass uns nichts passiert ist. Der Blechschaden ist in einem solchen Fall nebensächlich. Weiterhin tat es gut, eine erfahrene Person an der Unfallstelle dabei zu haben, die uns anleitete und uns beruhigte. Zuhause angekommen hatte meine Großmutter eine warme Mahlzeit vorbereitet und nahm mich in den Arm. Ich genoss ein heißes Bad und kuschelte mich früh ins Bett. Obwohl uns nichts passiert war, saß der Schock tief. Ich malte mir verschiedenste Szenarien aus, was hätte passieren können. Dass wir es heil aus der Sache geschafft haben, ist großes Glück. Wir hatten definitiv einen Schutzengel.