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Die Lehrer von morgen: LGBTQIA*

Ein Porträt-Foto von Eva

Autor:
Eva

Rubrik:
studium

30.12.2019

Letzte Woche hatte ich ein letztes Mal mein Seminar Gesundheits- und Sexualerziehung. Das Highlight diesmal war der Besuch von der Organisation DejaWÜ. Es ist eine Jugendgruppe mit vielen verschiedenen LGBTQIA* Jugendlichen. LGBTQIA* ist eine Abkürzung für Lesben, Gays (Schwulen), Bisexuellen, Transsexuellen, Queersexuellen, Intersexuellen und Asexuellen Jugendlichen. Der Stern bedeutet, dass alle herzlich Willkommen sind und sich nicht zu einem der Typen einordnen müssen. Die Organisation wurde von einem Schwulen vorgestellt, der die Thematik souverän und authentisch präsentierte. DejaWü wird oft in Schulen eingeladen, um Schülerinnen und Schüler über verschiedene Neigungen zu informieren und eventuell zu beraten.

Der Referent zeigte uns Methoden, die er in der Schule mit den Schülerinnen und Schülern macht, um zunächst die Stimmung etwas aufzulockern. Er zeigte uns ebenfalls eine Bildmethode mit Prominenten, die die Schüler in heterosexuell und nicht heterosexuell einordnen sollen. Viele Schüler haben das Vorurteil, LGBTQIA*s nach ihrem Äußeren einordnen zu können und scheitern daran. In manchen Fällen trifft diese Einordnung tatsächlich zu, doch dies kann keinesfalls pauschalisiert werden. Sie haben die Möglichkeit anonym Fragen an den Referent aufzuschreiben, die beantwortet werden. Es ist häufig eine Thematik, die von Lehrerinnen und Lehrern vermieden wird und durch den externen Besuch Authentizität und Aufklärung erfährt.

Für mich ist es heutzutage ein Muss, Diversität zu thematisieren. Schülerinnen und Schülern sollten die Möglichkeit bekommen mehr darüber zu erfahren und Ansprechpartner kennenzulernen. Der schwule Referent erzählt ebenfalls von seinem ComingOut bei den Schulbesuchen. ComingOut meint den Prozess einer Person, sich zu ihrer sexuellen Identität oder ihrer Geschlechtsidentität im privaten oder öffentlichen Kreis zu bekennen. Es ist ein sehr schwerer Prozess, der mit vielen Ängsten verbunden ist. Er möchte hierdurch Schülerinnen und Schülern diese Ängste vor dem ComingOut nehmen, ihnen aber zeigen, dass es ein langer und emotionaler Prozess ist, der sich meistens lohnt.

Grundsätzlich empfand ich den Vortrag als sehr spannend. Ich erhielt viele sachliche Informationen wie auch Erfahrungen, die die Wichtigkeit der Thematik widerspiegelten. Wie ich später mit dieser Thematik im Schulalltag umgehen werde, ist für mich noch ein Fragezeichen, dennoch wurden mir verschiedene Möglichkeiten präsentiert, die ich individuell an der Klasse festmachen kann.