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Die Lehrer von morgen: Meine Stimme

Foto von abi>> Bloggerin Hannah

Autor:
Hannah

Rubrik:
arbeitsmarkt

22.05.2020

Ich gehöre zu der seltenen Sorte Mensch, die ihre eigene Stimme gerne mögen und sogar auf Aufnahmen gut leiden können. Da ich im Raum Hannover aufgewachsen bin, spreche ich außerdem ein dialektfreies Hochdeutsch. Häufiger wurde mir schon vorgeschlagen, dass ich gut einen Podcast machen könnte. Und, halb im Scherz, erkläre ich manchmal, mein Plan B sei es, Hörbücher zu vertonen oder Synchronsprecherin zu werden. Aber auch als Lehrerin ist mir eine gute Stimme von Nutzen – so auch jetzt: Da mein Elternkurs derzeit nicht stattfinden kann, wollte ich zumindest online eine Alternative anbieten. So kam ich auf die Idee, Erklärvideos aufzunehmen. Ich arbeite mit der kostenlosen Version eines Programms für genau solche Zwecke, es sind unterstützende Illustrationen zu sehen und ich spreche den Text. Da mir das Video recht gut gelungen ist, habe ich bei der Leiterin der Frühförderstelle unserer Schule nachgefragt, ob sie das Video verwenden möchten. Vielleicht könnte man es auf der Homepage verlinken, damit Eltern diese wichtigen Botschaften auch so erhalten, ohne in meinen Kurs zu kommen. Sie leitete das Video an die Schulleiterin weiter und von beiden bekam ich sehr positives Feedback. Vielleicht wird das Programm nun sogar von der Schule gekauft, damit noch mehr Funktionen freigeschaltet werden können. Noch am selben Tag, an dem ich das erste Video erstellt habe, erreichte mich eine andere Mail. Ich hätte im Mai eigentlich einen Vortrag über Sprachverständnisstörungen halten sollen, den ich schon letztes Jahr einmal stellvertretend für meine Professorin gehalten hatte. Der Fachtag, auf dem das stattfinden sollte, wurde wegen des Coronavirus abgesagt. In der Mail stand nun, dass sie die Vorträge soweit möglich online zur Verfügung stellen wollten. Ich könne entweder ein Skript zu meiner PowerPoint-Präsentation schreiben oder ein Bildschirmvideo der Präsentation mit meinem gesprochenen Vortrag aufnehmen. Für diese ungewöhnliche Aufbereitung gibt es sogar doppeltes Honorar. Schnell war für mich klar, dass ich unbedingt die Variante mit der Stimmaufnahme machen wollte. Wahrscheinlich werde ich mir für diesen Zweck ein professionelles Mikrofon zulegen, das ich dann auch für alle anderen Projekte dieser Art nutzen kann. Ich bin gespannt, was mir damit so einfällt. Vielleicht beginne ich mit einem Hörbuch als Geschenk für mein Patenkind.