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Die Lehrer von morgen: Kampf um die Sozialpunkte

Porträt-Foto von Janna

Autor:
Janna

Rubrik:
studium

19.05.2021

Ziemlich direkt nach der Abgabe meiner Masterarbeit ging es schon weiter mit der nächsten nervenaufreibenden Sache: Der Bewerbung fürs Referendariat. Mitte April war die Bewerbung freigeschaltet und bis zum 26. Mai mussten alle Bewerbungsunterlagen da sein. Für den Fall, dass ich irgendetwas vergessen könnte, wollte ich daher möglichst früh alles abschicken, damit ich im Notfall Unterlagen nachreichen könnte. Eine Veranstaltung zum Thema „Fit for Ref“ wollte ich aber für zusätzliche Tipps noch abwarten – und das war eine gute Idee. Den Großteil der Informationen, die wir auf dieser Veranstaltung bekamen, kannte ich zwar schon oder würden wir am Anfang des Referendariats noch mehrmals erklärt bekommen, ein Punkt war aber anders als erwartet:

Bei der Bewerbung fürs Referendariat ist nicht von vornherein klar, ob man sein Referendariat an seinem Wunschstandort machen kann. Sozialpunke können einem aber helfen, die Chance zu erhöhen. Dass ich einen Sozialpunkt für „in einer eheähnlichen Gemeinschaft zusammenleben“ bekommen würde, war mir seit der gemeinsamen Wohnung mit meinem Freund relativ sicher. Mehr Möglichkeiten sah ich aber nicht: Ich bin weder verheiratet noch schwerbehindert, habe keine Kinder und betreue keinen Pflegefall. Mein Ehrenamt in der Mathefachschaft ist zwar langjährig, aber endet mit meinem Studium. Mein Freund ist durch sein Studium örtlich noch mehrere Semester an Bonn gebunden, aber das gibt nur Extrapunkte, wenn man verheiratet ist. Ein Sozialpunkt hat Gerüchten zufolge zwar in den letzten Jahren dafür gereicht, Bonn als Erstwunsch zu bekommen, aber das kann sich von Einstellungsverfahren zu Einstellungsverfahren ändern.

In der Infoveranstaltung bekamen wir dann aber den Tipp, alles, was uns in irgendeiner Art und Weise an den jeweiligen Ort binden würde, anzugeben. Es sei von Sachbearbeiter*in zu Sachbearbeiter*in unterschiedlich, ob es nicht doch für dies oder das zusätzliche Punkte gäbe. Dementsprechend legte ich meinen Bewerbungsunterlagen nicht nur eine eidesstattliche Erklärung dass mein Freund und ich in einem „eheähnlichen Verhältnis zusammenleben“ sowie eine Kopie unserer Meldebescheinigung bei, sondern auch noch eine Ehrenamtsbescheinigung von der Fachschaft und eine Studienbescheinigung von meinem Freund.

Letzte Woche kam dann die postalische Bestätigung, dass meine Unterlagen eingegangen sind. Wenn ich die Papiere richtig verstehe, habe ich immerhin zwei Sozialpunkte bekommen – das reicht hoffentlich für ein Referendariat im schönen Bonn.