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Die Lehrer von morgen: Wie man eine (Master-)Arbeit schreibt

Porträt-Foto von Janna

Autor:
Janna

Rubrik:
studium

07.05.2021

Nach fast neun Jahren Studium, zwei Bachelorarbeiten und ziemlich vielen Hausarbeiten bin ich meiner Arbeitsweise auch bei der Masterarbeit treu geblieben und habe gefühlte 90 Prozent davon erst in der letzten Woche vor Abgabe geschafft. Man muss dazu sagen, dass dieses Verhalten von mir nichts ist, was ich anderen empfehlen würde, es für mich aber tatsächlich gut klappt. Die beiden Male, die ich eine Arbeit schon mehr als einen Tag vor Abgabefrist fertig hatte, hatte ich im Anschluss dann noch viel mehr Stress damit, weil ich immer noch Dinge fand, die man perfekter machen könnte. Was für ein Arbeitstyp man ist, ob man alles direkt am Anfang macht und zwei Wochen früher abgibt oder gleichmäßig über die gesamte Arbeitszeit arbeitet, ist glaube ich etwas, das man für sich selbst rausfinden muss. Drei Tipps, die vermutlich allen Leuten helfen können, habe ich aber trotzdem.

1. Für wissenschaftliche Arbeiten gibt es in der Regel bestimmte Voraussetzungen bezüglich Zeilenabstand, Seitenrändern, Titelblatt, Zitationsweise und so weiter. Zum einen empfehle ich hierzu, einmal am Anfang abzuklären, welche Richtlinien im jeweiligen Fachbereich von der betreuenden Person verlangt werden und dann auch direkt im richtigen Format arbeitet. Empfehlenswert ist auch, eine Hausarbeit, die dem richtigen Format entspricht, als Vorlage zu nehmen.

2. Je mehr Literatur man hat, desto schwieriger wird es, den Überblick zu behalten. Insbesondere, wenn man nicht mehr genau weiß, was in welcher Quelle steht, kann das viel Zeit fressen. Ich musste am Ende immer mehrere verschiedene Bücher durchsuchen musste, um ein Zitat zu finden, von dem ich mir hundertprozentig sicher war, dass ich es irgendwo gelesen hatte. Ein bisschen helfen konnte dabei meine Vorarbeit: Für den ersten Überblick habe ich ein paar der wichtigsten Bücher erst einmal gelesen und mir Notizen gemacht, welche Infos wo stehen, und musste dann nur das Dokument, in dem ich die Notizen sortiert hatte, nach Stichworten durchsuchen. Sollte ich nochmal eine Masterarbeit schreiben oder mich tatsächlich trauen zu promovieren, werde ich von Anfang an solche Literaturübersichten erstellen und nicht nur für meine ersten Literaturquellen, sondern für alle.

3. Mein wichtigster Tipp ist: Korrekturleser sind Gold wert, um nochmal zwei Meinungen zu Lesbarkeit, Struktur und Inhalt zu bekommen. Man wird sehr leicht blind für seine eigenen Fehler und wenn ich überlege, wie viele ungegenderte Formen, Rechtschreib- und Grammatikfehler meine allerletzte Betaleserin am Tag der Abgabe noch gefunden hat, bin ich heilfroh, dass sie noch die Zeit dazu gefunden hat.