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Die Lehrer von morgen: Sport ist kein Mord

Porträt-Foto von Janna

Autor:
Janna

Rubrik:
studium

24.09.2020

Eigentlich hatte ich immer ein ziemlich unsportliches Selbstbild von mir. Sport war in der Schule wiederholt das schlechteste Fach auf meinem Zeugnis und die typischen Sportarten haben mir nie zugesagt: Joggen wird bei mir immer eher ein Spaziergang mit kurzen Laufphasen, wenn mir jemand entgegenkommt, bei Yoga war mir zu wenig Action dabei und die Atmosphäre im Fitnessstudio war auch nichts für mich. Und für Ballsport im Verein hatte ich zu viel Angst vor Bällen.
Seit einiger Zeit ist das aber anders. Vor drei Jahren habe ich im Unisport High Intensity Interval Training (kurz HIIT) ausprobiert. Dabei handelt es sich um ein Ganzkörpertraining, bei dem sich intensive Belastungsphasen mit kurzen Pausen abwechseln. Ich habe gemerkt, dass mir das viel mehr Spaß macht als alles andere, was ich sonst so probiert habe. Vergangenes Jahr habe ich dann noch Pole Dance für mich entdeckt: Wenig Ausdauer, aber dafür viel Kraft, Körperbeherrschung und Dehnbarkeit sind dabei gefragt und ich freue mich jede Woche aufs Neue aufs Training – auch wenn ich weiß, dass blaue Flecken und Muskelkater genauso dazugehören.
Dieses Sommersemester war ich daher richtig traurig, dass keine Pole-Kurse in Präsenz stattfinden konnten. Dafür trainierte ich umso mehr mit YouTube-Videos und den Zoomkursen vom Unisport. Ein bisschen hat die Bewegung dabei auch geholfen, nicht in den Corona-Koller zu verfallen. Seit den Semesterferien sind wieder Pole-Dance-Kurse in Präsenz möglich und ich bin sehr froh, dass ich in der ersten Stunde direkt gemerkt habe, dass ich kaum an Leistung eingebüßt habe.
Durch das Training hat sich meine Haltung verbessert, ich habe weniger Probleme mit Verspannungen und merke, dass ich insgesamt viel fitter bin als früher und besser mit Stress umgehen kann. Außerdem werde ich manchmal tatsächlich als sportlich wahrgenommen, was mich sehr freut, auch wenn ich es immer noch sehr ungewohnt finde.
Mein Tipp daher an alle: Auch wenn ihr denkt, Sport wäre nichts für euch – es gibt viel mehr als nur die „klassischen“ Sportarten und bestimmt auch eine Nische, die euch gefällt.