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Die Lehrer von morgen: Und, was machst du nach dem Lehramtsstudium?

Foto von abi>> Bloggerin Hannah

Autor:
Hannah

Rubrik:
studium

29.03.2019

Diese Frage vermutet man wohl eher in Studiengängen, die ein weniger klares Berufsziel haben. In den ersten Semestern fragte man uns so etwas tatsächlich nicht, wir wollten Lehrerinnen und Lehrer werden – das lag doch auf der Hand. Mit jedem Semester veränderte sich das aber und die Dinge waren weniger klar. Jeder hatte von Zeit zu Zeit Zweifel– am deutschen Schulsystem, an der möglichen Rolle der Sonderpädagogen und nicht zuletzt an sich selbst. Bringe ich wirklich die emotionale Stabilität mit, in einem Beruf mit solch hoher Burnout-Rate zu arbeiten? Nach und nach schlugen Kommilitonen andere Wege ein. Eine Freundin von mir brach das Studium komplett ab. Andere machten es zu Ende, verschoben aber das Referendariat. Manche wollen zunächst mehr Zeit für sich haben, um sich besser auf diesen Abschnitt vorbereiten zu können. Andere können sich eigentlich gar nicht mehr vorstellen, jemals in der Schule zu arbeiten und haben das Studium nur abgeschlossen, um etwas vorweisen zu können.

Auch ich selbst bin davon betroffen. Ich habe mich zwar für das Referendariat entschieden, aber nicht mit ganzem Herzen. Ich mache es, weil es mir vernünftig schien. Wenn ich es einmal geschafft habe, werde ich immer darauf zurückgreifen können. Im Moment kann ich mir aber gut vorstellen, dass es mich in eine andere Richtung verschlägt – vielleicht in die wissenschaftliche. Dafür wäre das abgeschlossene Zweite Staatsexamen von Nutzen. Manchmal frage ich mich allerdings, ob es überhaupt möglich ist, das Referendariat gut zu überstehen, wenn ich noch kein Ziel klar vor Augen habe.

 Aber alles hat bereits seinen Lauf genommen, ich gewöhne mich langsam an die Strukturen und werde mein Bestes geben. Es wird ein langer und anstrengender Weg. Aber wenn ich es in eineinhalb Jahren geschafft haben sollte, dann werde ich unheimlich stolz auf mich sein.