Rubrik:
studium
15.07.2020
Die Lehrer von morgen: Vintage Nähcafe
In meiner Nachbarstadt öffnete 2018 ein kleines Nähcafe. Es bietet verschiedene Stoffe, Nähkurse und Änderungsschneidereien an. Das Nähcafe ist im Vintagestil eingerichtet und tolle Rockabillykleider zieren den Raum. Es wird von zwei Frauen geführt, die zusammen Modedesign studiert haben.
Es reizte mich schon seit der Eröffnung des Nähcafes, einen Anfängerkurs zu belegen. Ich nähte zuletzt eine Schürze in der 6. Klasse, aber inzwischen hätte ich das nicht mehr hinbekommen. Aufgrund meiner freien Kapazitäten konnte ich nun endlich einen Kurs besuchen.
Die Plätze waren begrenzt, aber ich hatte mich noch rechtzeitig für einen Anfängerkurs â vier Stunden angemeldet. Es sollte ein Brotkorb genäht werden. Zunächst lernten wir die Nähmaschine kennen. Da die Modelle etwas neuer waren, wurden Unterschiede zu den älteren erläutert. Wir lernten einen Faden aufzuspulen, sowie das Einfädeln in die Nähmaschine.
Zunächst nähten wir gerade Linien und probierten dabei die Vielzahl der Sticharten aus. Dann nähten wir um Ecken und Kurven. Ich war anfangs etwas vorsichtig mit meiner Maschine, gewann aber nach und nach mehr Sicherheit. Die Kursleitung plante noch einen theoretischen Teil mit Stoff und Materialkunde ein, was sehr aufschlussreich war.
Als wir uns endlich an unser Brotkörbchen machten, suchte ich mir hierzu einen schönen grün gemusterten Stoff aus. Wir lernten ein einfaches Schnittmuster zu lesen und schnitten den Stoff passend zu. Angekommen an der Nähmaschine traten wir in die Pedale. Nicht zu unterschätzen war das Bügeln, das zwischen einzelnen Schritten gemacht werden musste. Mit viel Anleitung schaffte ich es letztlich einen für mich perfekten Brotkorb zu nähen. Voller stolz präsentierte ich diesen meiner Familie.
Nähen erfährt wieder einen Trend, der auch mich inspiriert hat. Ich überlege bereits, den Anfängerkurs 2 zu belegen. Hier wird der Umgang mit Reißverschlüssen gelernt und ein Turnbeutel genäht.