Rubrik:
studium
10.07.2020
Autor:
Janna
Rubrik:
studium
10.07.2020
Ich erinnere mich noch ziemlich genau an einen Tag Anfang März: Ich sitze mit meinem Lieblingsdozenten aus den Bildungswissenschaften zusammen und wir quatschen anderthalb Stunden lang über das Praxissemester, Kritik am Lehramtsmaster in Bonn und ganz nebenbei auch darüber, dass ich bei ihm meine Masterarbeit schreiben möchte. Er stellt mir mehrere mögliche Themen vor, ich finde eines davon direkt ansprechend und am Ende der Sprechstunde haben wir sogar schon eine grobe Gliederung.
Zu jenem Zeitpunkt ist mein Plan, Mitte Juni nach der Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften (KoMa) in Bonn meine Masterarbeit anzumelden, um ganz bequem im November abzugeben und den Rest meines letzten Mastersemesters mit ein paar Fachschaftsaktionen zu verbringen, die ich gerne noch in meiner Amtszeit als Lehramtsreferentin durchführen möchte.
Mitte Juni ist mittlerweile vorbei, aber meine Masterarbeit ist immer noch nicht angemeldet, weil Corona dazwischen kam. Eine Woche nach dem Gespräch mit meinem Dozenten befand ich mich erst einmal für zwei Wochen in Quarantäne, weil ich Kontakt zu einer Infizierten hatte, dann wurde der Semesterbeginn verschoben und alles umgeplant. Da sich die Literaturbeschaffung aufgrund geschlossener Bibliotheken als schwierig herausstellte, war ich auch erst einmal nicht bereit dazu, meine Masterarbeit anzumelden – eine so wichtige Arbeit ohne gesicherten Zugang zu Literatur zu schreiben, ist nicht mein Ziel.
Mittlerweile sieht es etwas anders aus. Die Unibibliothek in Bonn hat wieder unter Auflagen geöffnet – allerdings nur die Hauptbibliothek, nicht die Fachbibliotheken – und insbesondere die Unibibliothek in Düsseldorf, in der ich besonders gerne Literaturrecherche betreibe, ist nicht mehr nur für Studierende und Mitarbeitende der Universität geöffnet. Dafür bin ich jetzt im Klausurenstress, weil bald meine Klausuren in Schwedisch und Geometrie & Topologie anstehen. Wenn die geschafft sind, habe ich lange Semesterferien ohne viel zu tun, in denen ich Literatur sammeln kann, um dann im nächsten – und wohl meinem letzten – Semester ganz entspannt die Masterarbeit zu schreiben.
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