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Die Lehrer von morgen: Workshop in der KiTa

Foto von abi>> Bloggerin Hannah

Autor:
Hannah

Rubrik:
studium

27.03.2020

Ich habe euch vor einiger Zeit erzählt, dass ich im Rahmen des Sonderpädagogischen Handlungsfelds (SPH) einen Workshop in einem Kindergarten aufgebaut habe. Dabei ging es darum, die Eltern von Kindergartenkindern dafür zu sensibilisieren, welche Sprachlernsituationen sich im Alltag ergeben und wie sie diese gut nutzen können.

Am Anfang hatte ich noch Sorge, ob dieses Projekt überhaupt anlaufen würde. Der Förderung ihrer Kinder ist den Eltern meist wichtig und sie sind dankbar für Zusatzangebote. Wenn sie aber selbst etwas tun sollen, ist es schon schwieriger, sie dafür zu gewinnen, weil ihnen oft schlichtweg die Zeit fehlt. Ich habe mir deshalb sehr genau überlegt, wie ich den Workshop möglichst effizient, attraktiv und niederschwellig gestalten kann.

In Kooperation mit einer tollen KiTa und ihrer sehr engagierten Leiterin ist das gelungen und ich habe bereits meinen zweiten Workshop dieser Art beendet. Zum ersten Kurs kamen vier, zum zweiten schon sechs Mütter. Für mich war die Beratung von erwachsenen Menschen ein guter Ausgleich zum Unterricht in meiner Klasse und außerdem etwas, in dem ich eine persönliche Stärke erkennen konnte. Der Kurs war etwas, für das ich konstant positives Feedback bekam und in dem ich mich sehr kompetent fühlte.

Über das SPH hatte ich anschließend zwei Prüfungen: Zum einen musste ich in den Weihnachtsferien eine Hausarbeit schreiben, zum anderen hatte ich im Februar ein Kolloquium. Das fand ich erst ziemlich nervig. Letztendlich war es aber auch irgendwie ein Geschenk: Man konnte in zwei Prüfungen über das erzählen, was man ohnehin schon die ganze Zeit gemacht hatte, ohne dass man dafür irgendetwas hätte lernen oder recherchieren müssen. Es ging vor allem darum, das Projekt zu reflektieren. Vor allem das Kolloquium erforderte kaum Vorbereitung und ich konnte alle Fragen aus dem Stegreif beantworten, weil ich mir darüber ohnehin schon viele Gedanken gemacht hatte. Am Ende bekam ich für die Prüfungsformate jeweils eine 1,0 und bin nun doch ganz froh um die doppelte Note. Es freut mich total, dass sich in der Bewertung widerspiegelt, wie gut mir mein SPH gefallen hat.

Und weil ich auch im nächsten Schuljahr an meiner Ausbildungsschule bleibe und meine Rektorin vom Projekt überzeugt ist, wird es wohl sogar langfristig ein Teil meiner Arbeit als Sonderpädagogin bleiben.