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Freiwilligendienst im Ausland: Abschied nehmen

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
orientieren

23.10.2019

Ein wichtiges Thema, das vor dem Freiwilligendienst ansteht, ist das Abschied nehmen. Selbstverständlich ist das nicht leicht, weil man immer Personen zurücklassen muss, wenn man ins Ausland geht. Bei mir waren es primär drei Gruppen: Familie, Freunde und Großeltern. Die Trennung von meinen Großeltern ist schwierig, da alle bereits über 80 und teilweise schon 90 Jahre alt sind und ein Jahr Abwesenheit in dem Alter eine ganz andere Dimension darstellt. Bei meiner Familie, sprich Eltern, Bruder, Onkel, Tanten, Cousins, etc. hatte ich Glück, da vier Tage vor meiner Ausreise ein großes Familienfest stattfand und ich mich somit von allen persönlich verabschieden konnte. Dabei musste ich natürlich allen versprechen, mich nach meiner Ankunft zu melden und sie auf dem Laufenden zu halten. Was ich schon verraten kann: Anfangs hat das noch ganz gut geklappt, dann wurde der Kontakt immer mehr vergleichbar wie zu der Zeit vor der Ausreise. Wichtig war es mir auch, mich von meinen Freunden zu verabschieden. Wir haben im Vorfeld sehr viel unternommen und schließlich habe ich mich doch noch dazu entschieden, ein kleines Fest im engen Kreis bei mir zuhause zu veranstalten. Im Nachhinein war es glaube ich die perfekte Lösung, um für mich selbst einen konkreten „Schlussstrich“ zu ziehen – aber auch um für die anderen nicht einfach so von der Bildfläche zu verschwinden. Je leichter es mir bei meinen Freunden fiel, desto schwerer war es bei meinen Großeltern. Da diese einen sehr großen Teil meines bisherigen Lebens geprägt haben, war es nicht sehr leicht ihnen klarzumachen, warum ich unbedingt „sooo weit weg“ gehen will. Sehr erleichternd fand ich, dass auf dem Vorbereitungsseminar das Thema Abschied angesprochen wurde. Wir haben genug Zeit bekommen um uns mit den anderen auszutauschen und somit auch sehr wertvollen Input weitergeben, aber vor allem auch empfangen zu können. Dort habe ich mich dann auch entschieden ganz klassisch einen Brief zu verfassen, um all meine Gedanken zu ordnen und festzuhalten. Rückblickend waren das sehr gute Entscheidungen für mich, um mit einem Blick nach vorne in den Flieger zu steigen.