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Freiwilligendienst im Ausland: Der Strand

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
orientieren

04.02.2020

Im neuen Jahr stand dann auch der alljährliche Strandurlaub mit dem gesamten Heim an. Relativ kurzfristig wurde der Termin noch einmal vorverlegt, wodurch es ziemlich stressig war, einerseits die eigenen Sachen und andererseits alles für 30 Kinder zu packen. Typisch peruanisch funktioniert es aber dann doch immer und nachdem am Tag zuvor noch die Heimkinder aus Cusco zu uns nach Arequipa gekommen waren, ging es Montagmorgen dann endlich los. Die Spannung der Kinder drohte schon fast überzukochen, weshalb alle froh waren als das gesamte Gepäck endlich verstaut war. Völlig überladen ging es dann erstmal zu den Bussen, wo alles wieder raus musste und neu verladen wurde. Es stand die dreistündige Fahrt zum Strand an. Erfahrungsgemäß kann das in einem Bus voller aufgeregter Kinder und Jugendlichen ziemlich anstrengend werden. In weiser Voraussicht haben wir also einen spontanen, aber wirksamen Sitzplan entworfen, wodurch die Fahrt dann doch überraschend angenehm wurde. Endlich angekommen, war ich erstmal geschockt. Das „Haus“ war eher ein Slum. Glücklicherweise bin ich schon eine Weile in Peru und war halbwegs darauf vorbereitet. Im Detail bedeutet das: zehn Toiletten, zwölf Duschen und ein Schlafsaal pro Geschlecht. Dabei gab es keine Trennung zwischen Kindern und Betreuern. Die Sanitäranlagen lagen außerdem noch unter freiem Himmel. Bei insgesamt 80 Personen muss man sich daher anpassen. Die Kinder, von denen die meisten bereits mit diesen Verhältnissen vertraut waren, hatten keinerlei Probleme mit der Situation. So schlimm war es dann für mich auch nicht, aber ich war dann doch froh, eine Woche später wieder im eigenen Bett zu liegen. Natürlich ging es nach der Einleitung und dem Beziehen der Zimmer gleich mal an den Strand. Dieser lag direkt vor dem Tor des Grundstücks und war komplett leer.