zum Inhalt

Freiwilligendienst im Ausland: Ecuador

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
orientieren

01.04.2020

Schon beim Planen der Reise ist uns aufgefallen: In Ecuador gibt es unendlich viel zu entdecken. Mehr als wir in knapp zwei Wochen schaffen würden. Der Plan war, dass wir erst von Cuenca nach Loja fahren und von dort aus den Podocarpus Nationalpark erreichen. Durch die nahe Lage zur peruanischen Grenze verschlägt es kaum Touristen nach Loja, da es sozusagen Endstation ist. Zur peruanischen Grenze sind es gut acht Stunden im Bus durch unwegsames Gelände und fast niemand plant eine länderübergreifende Reise. Gut für uns. In Loja angekommen, fanden wir schnell ein Hostel und sind dann am nächsten Tag auf eigene Faust nach Zamora in den Regenwald gefahren. Von dort aus ist es nur noch eine Taxifahrt bis zum Nationalpark. Die Flora ist das Aushängeschild des Parkes. 60 Prozent aller Pflanzen kann man nur dort anfinden und sind somit einzigartig. Die Fauna soll auch beeindruckend sein, aber als unbeholfene Europäer und nur mit einem Flyer ausgestattet, fiel uns das nicht wirklich auf. Trotzdem hinterließen verschiedene Vögel, zwei riesige Ameisenkolonien und sogar ein Affe Eindruck. Das wirklich besondere war aber, dass wir lediglich zwei weitere Besucher am Ausgang getroffen haben. Diese Einsamkeit war doch etwas Besonderes, was oftmals durch den wachsenden Massentourismus zerstört wird. Nach Regenwaldmanier wurden wir natürlich kurz vor der Heimfahrt ordentlich nass und waren froh, im Hostal in Loja noch einmal duschen zu dürfen. Über Nacht sind wir dann zur peruanischen Grenze gefahren. Sobald die Sonne herauskam und ich rechts und links einen steilen Abhang gesehen habe, konnte ich nicht mehr schlafen. Es handelte sich nicht um irgendein Fahrzeug, sondern um einen großen Reisebus. Auf wundersame Weise sind wir gegen neun Uhr morgens heil im Grenzbüro auf der peruanischen Seite angekommen. Wir waren vermutlich die einzigen Kunden an diesem Tag und bekamen dafür einen Topservice. Jedoch warteten noch knapp zehn Stunden Fahrt nach Chachapoya auf uns.