Rubrik:
orientieren
20.01.2024
Autor:
Diana
Rubrik:
orientieren
20.01.2024
Ich habe bereits einen ersten Einblick in mein Praktikum gegeben. Nun möchte ich etwas mehr zur Wettbewerbsbetreuung erzählen. In der Stadtplanung werden häufig Wettbewerbe zu bestimmten Flächen und städtebaulichen Vorhaben ausgelobt. In diesen Wettbewerben sollen Lösungsvorschläge/Entwürfe von Landschafts-, Architektur- und Stadtplanungsbüros erarbeitet werden. Ein Preisgericht entscheidet zum Schluss über die Platzierung und das Preisgeld für die einzelnen Entwürfe. Der erste Platz wird in der Regel für die weitere Realisierung als Grundlage genutzt.
Die Wettbewerbsbetreuung ist, wie der Name schon sagt, die fachliche Begleitung durch ein Büro. Die eingereichten Entwürfe müssen anonymisiert und vorgeprüft werden. Bei der Vorprüfung wird kontrolliert, ob die formalen Anforderungen eingehalten und die Entwürfe somit zulässig sind. Zudem werden die wesentlichen Merkmale in Kurzform neutral für das Preisgericht aufbereitet und das Preisgericht aus Sach- und Fachpreisrichter*innen zusammengestellt.
Ich durfte bei der Betreuung eines landschaftsarchitektonischen Wettbewerbes mithelfen. Dabei ging es um die Entwicklung eines großen Parks, für den eine beachtliche Summe an Fördergeldern bereitgestellt wurde. Die Entwürfe sollten unter anderem Sportangebote, die Einbindung der neuen Veloroute (Fahrradroute), Nutzungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen, Vegetation mit moderatem Pflegegrad, eine Abgrenzung zum angrenzenden Gelände mit wertvollen Ausstellungsexponaten, ausreichend Verschattungsmöglichkeiten und den Erhalt der Kaltluftschneise aufweisen.
Für mich war es sehr spannend, mich in die 13 unterschiedlichen Ansätze und Gestaltungsmöglichkeiten reinzudenken. Gefordert waren drei große DIN-A0-Plakate mit Planansichten in verschiedenen Maßstäben, textlichen Informationen und Themenkarten. Beim Preisgericht hat unser Büro die Entwürfe kurz vorgestellt. Zu Beginn wird ein Vorsitzender gewählt, der durch die Veranstaltung führt. Das ist wichtig für eine stringente und effiziente Arbeitsweise. Insgesamt gab es zwei Wertungsrundgänge, in denen die Entwürfe diskutiert und aussortiert sowie weitergewählt wurden. Bei diesen Diskussionsrunden bekommen alle Anwesenden durch die verschiedenen Perspektiven wertvollen Input geliefert.
Ich fand es auch interessant, dass einer der ausgeschiedenen Entwürfe zurückgeholt und erneut diskutiert wurde. Er erhielt später sogar eine Anerkennung. Daran sieht man, dass es manchmal einen zweiten Blick für einen Entwurf benötigt. Eine Preisgerichtssitzung geht meistens den ganzen Tag. So konnte sich erst am Abend auf eine Platzierung geeinigt und die Gewinner*innen des besten Entwurfs verkündet werden.
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