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Gap Year: Ein bisschen kaputt, aber wunderschön

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
orientieren

14.01.2019

2018 war für mich ein recht turbulentes Jahr. Ausklingen ließ ich es in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt in Griechenland und eine der ältesten Städte Europas. Dort habe ich mit einer Freundin bereits zum zweiten Mal Silvester verbracht. Die Idee kam uns, weil wir keine Lust mehr auf die langatmigen Silvester-Partys in der Heimat hatten.
Sich in Thessaloniki zu verlieben, ist einfach, denn diese Stadt vereint Chaos, Lebensfreude und Geschichte so gut miteinander wie kaum eine andere Stadt. Wenn ich durch die Straßen von Thessaloniki laufe, denke ich mir oft, dass sich viele Menschen mit dieser Stadt identifizieren können, denn sie ist ein bisschen kaputt, aber bei genauerem Hinsehen wunderschön. Genau deshalb kehrten meine Freundin und ich auch für Silvester 2018 zurück – und wurden nicht enttäuscht. Die Sonne schien und wie im vergangenen Jahr stellten alle Cafés und Restaurants wieder Stände vor ihre Haustür und verkauften zu einem absurd billigen Preis Souflaki mit Maisbrot. Straßenmusiker zogen durch die engen Gassen im Marktviertel und brachten Lebensfreude unter die Menschen. Man macht Dinge, die man in Deutschland nie machen würde, etwa mit wildfremden Leuten auf der Straße Sirtaki zu tanzen.
Ein persönliches Highlight war ein Wiedersehen mit einem älteren Ehepaar, das wir beim letzten Mal im Flugzeug kennengelernt hatten. Sie haben uns zu sich nach Hause eingeladen, wo wir die griechische Gastfreundschaft erleben durften. Gemeinsam schauten wir uns dann das wunderschöne Feuerwerk an.