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Gap Year: Erste Tage

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
orientieren

28.01.2019

Am ersten Tag meines Praktikums beim ZDF war ich sehr nervös. Viel zu früh machte ich mich auf den Weg zum Landesstudio Stuttgart. Es war leichter als gedacht, dieses sechswöchige Praktikum zu bekommen. Kurz vor meinem Abiball hatte ich mich bei diversen Zeitungen und Rundfunkanstalten beworben und eigentlich wenig Hoffnung, da viele Medienhäuser keine Orientierungspraktika anbieten. Ende August erhielt ich dann unverhofft einen Anruf aus Mainz und bekam die Zusage.
Nun war es soweit! Im Landesstudio wurde ich freundlich begrüßt und durfte gleich mit in die morgendliche Redaktionskonferenz, wo ich die Redakteure kennenlernte. Nach der Sitzung zeigte mir eine erfahrene Redakteurin das dreistöckige Gebäude und meinen Arbeitsplatz. Gleich am nächsten Tag ging es mit ihr auf meinen ersten Dreh in die Schweiz. Im Kanton Appenzell-Innerrhoden hatten wir uns für ein Interview mit einer Frauenrechtlerin verabredet. Dort wurde das Frauenwahlrecht erst 1990 eingeführt. Nach dem Interview haben wir junge Frauen bei einer Straßenumfrage zu dem Thema befragt. Nach knapp zehn Stunden Drehen und Fahren kamen wir wieder in Stuttgart an. Aber damit war die Arbeit noch nicht getan: In den nächsten Tagen wurden weitere Interviews gedreht und der Beitrag um weitere Infos ergänzt und schließlich geschnitten. Insgesamt wanden die Beteiligten weit über 20 Arbeitsstunden für den Beitrag auf, obwohl dieser letztendlich nur 2 Minuten und 30 Sekunden dauerte. Es war interessant zu sehen, wie viel Arbeit hinter einem so kurzen Beitrag steckt.