Rubrik:
auszeit nach dem abi
04.05.2025
Autor:
Antonia
Rubrik:
auszeit nach dem abi
04.05.2025
Der Flug von Deutschland nach Irland geht ungefähr zwei Stunden. Natürlich hatte ich mit kulturellen Unterschieden gerechnet, ich hätte aber nie gedacht, dass die Unterschiede zwischen den beiden Kulturen doch so groß sind. Dabei kommt es aber natürlich auch immer auf die Familie an, in der man als Au-pair lebt. In meiner ersten Gastfamilie sind mir auch kulturelle Unterschiede aufgefallen, diese waren aber längst nicht so groß wie in meiner zweiten Gastfamilie.
Zunächst merkt man natürlich Unterschiede beim Essen. Ich dachte vor meiner Zeit in Irland, dass man nicht mehr Kartoffeln wie wir zu Hause essen kann – meine Gastfamilie zeigt jedoch, dass das sehr wohl geht. Ich habe, glaube ich, noch nicht einen Tag erlebt, an dem es keine Kartoffeln gibt. Besonders vermisse ich das Brot und Sprudelwasser von zu Hause. Man gewöhnt sich zwar an die anderen Essgewohnheiten, freut sich aber auch, das Essen aus der Heimat bald wiederzuhaben und Toast durch ein leckeres Brot ersetzen zu können. Auf der anderen Seite ist es toll, die irischen Speisen kennenzulernen und manche davon vielleicht auch mit nach Hause zu nehmen. Die irische Teezeit mit reichlich Süßigkeiten und Gebäck kann ich mir schon gar nicht mehr wegdenken. Am Anfang konnte ich den irischen Schwarztee nur mit viel Zucker trinken, mittlerweile trinke ich, glaube ich, mehr Tee als Wasser.
Neben dem Essen sind natürlich auch die Feste ein kultureller Unterschied. Ich hatte in meiner Zeit in Irland zwar nie großes Heimweh, habe aber zum Beispiel Karneval mit meinen Freund*innen sehr vermisst. Stattdessen hatte ich die Möglichkeit, den St. Patrick’s Day mit meinen Freund*innen hier in Dublin zu feiern. Die Menschen waren super locker und alle hatten einfach gute Laune. Ein einmaliges Erlebnis!
Generell sind die irischen Menschen sehr locker, offen, freundlich und deutlich entspannter, als ich es aus Deutschland kenne. Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Gastfamilie Dinge wie Zeitdruck und Stress gar nicht kennt. Auch die Pub-Kultur muss man bei einem Besuch in Irland unbedingt kennenlernen. Das ist jedoch schwierig für mich zu beschreiben, man muss es einfach selbst erleben.
Zusammenfassend kann ich für mich sagen, dass sich die Kulturen mehr unterscheiden, als ich vorher erwartet hätte. Ich bin aber auch in einer sehr traditionellen irischen Familie gelandet. Es hat ein bisschen Zeit gebraucht, sich daran zu gewöhnen. Mittlerweile empfinde ich die Einflüsse dieser neuen Kultur aber als echte Bereicherung für mein späteres Leben!
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