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Ingenieurwesen? Ja, bitte!: Neues Semester, neue Fächer

Ein Porträt-Foto von Katha

Autor:
Katha

Rubrik:
studium

19.11.2020

Das Semester hat nun endlich wieder angefangen. Ich freue mich sehr darauf, weil ich nur eine Pflichtveranstaltung habe und ich mir den Rest frei auswählen kann. Ich bin nun also auch im Master mit (fast) allen weiterführenden Grundlagen durch und kann die Module belegen, die ich am interessantesten finde.

Als Energietechnikerin fasziniert mich die Kernfusion: eine Technologie, die gleichzeitig das Problem der Wetterabhängigkeit von erneuerbarer Stromerzeugung und der CO2-Emissionen lösen soll, ohne dabei ein ernsthaftes radioaktives Risiko darzustellen. Noch dazu ist die Technik hochspannend und es gibt hochkarätige Experten an meiner Uni, die bis vor ein paar Jahren sogar an einem eigenen Reaktor geforscht haben.

Nicht ganz so technisch, aber dafür aktuell relevanter ist der Handel mit Energie. Genau wie für Wertpapiere, Konsumgüter oder Lebensmittel gibt es auch für Strom einen Markt. Da Strom aber nicht einfach im großen Stil gelagert werden kann und auch die Auslieferung durch die Kapazität von Stromleitungen begrenzt ist, funktioniert dieser Markt anders, als man es gewöhnt ist.

Auch interessant finde ich ein Fach, in dem es um das Zusammenspiel aller Kraftwerke, Netze und Stromabnehmer geht, also um ein Elektrizitätsversorgungssystem als Ganzes. Dabei stellt sich nämlich viele sehr wichtige Fragen. Zum Beispiel: Wie schafft man es, dass immer genau so viel Strom produziert wird, wie auch verbraucht wird? Was passiert, wenn plötzlich ein Kraftwerk ausfällt oder wenn sich die Sonne wochenlang nicht blicken lässt? Was ändert sich am Stromverbrauch, wenn plötzlich alle im Home-Office arbeiten?

Ich bin also sehr gespannt auf ein Semester, in dem ich lernen werde, wie weit man in der Forschung an der Kernfusion schon gekommen ist, wie der Strommarkt funktioniert und was man im Betrieb von Elektrizitätsversorgungssystemen beachten muss.