Rubrik:
studium
20.05.2020
Autor:
Ferdinand
Rubrik:
studium
20.05.2020
Seit Oktober studiere ich in Wien Übersetzen, doch dabei wurde mir schnell klar, dass ich die Slawistik schon ein wenig vermisse. Und so nutze ich gerade im Sommersemester die Möglichkeit, im Rahmen der „individuellen Fachvertiefung“ meines Studiums ein Seminar im Fachbereich Slawistik zu besuchen. Ähnlich wie in meinem Bachelorstudium sind wir auch hier in Wien eine sehr kompakte Seminargruppe. Thematisch beschäftigt sich die sprachwissenschaftliche Lehrveranstaltung mit der Analyse von Werbung und Musikvideos – und das dreisprachig: tschechisch, slowakisch und polnisch.
Und so verbringe ich Woche für Woche damit, mir verschiedene YouTube-Videos anzuschauen und dabei nicht nur auf die sprachliche Seite zu achten, sondern auch die bildlichen und musikalischen Aspekte zu untersuchen. Was man dabei zu Tage bringt, ist oft überraschend. Denn hinter so einem Werbespot steckt oft viel mehr als man auf den ersten Blick denkt. Bild für Bild klicke ich die Videos durch und entdecke dabei die Botschaften, die vermittelt werden sollen. Nicht selten werden dabei auch nationale oder Geschlechter-Stereotype eingesetzt, die es nicht nur aufzudecken, sondern auch kritisch zu hinterfragen gilt.
Sei es ein Baumarkt, ein Telefonnetzanbieter oder ein polnischer Keksfabrikant, vor unserer Seminargruppe ist kein Spot sicher. Einen Einblick in das Slowakische zu bekommen und mein Polnisch wieder einmal zur Anwendung kommen zu lassen, ist dabei ein angenehmer Nebeneffekt. Und so kann ich mittlerweile eigentlich kaum erwarten, mich in der Hausarbeit einem Video ausführlicher zu widmen und es auf vielen Seiten ausführlich zu analysieren.
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