zum Inhalt

Die eigene Wohnung

Porträtfoto des Bloggers Antoine

Autor:
Antoine

Rubrik:
studium

19.12.2023

Nichts ist so sehr Sinnbild für das Erwachsenwerden wie die eigene Wohnung. Sie steht für Unabhängigkeit, Verantwortung und Selbstständigkeit. Doch auch sie hat wie alle Wohnformen ihre eigenen Vor- und Nachteile, die ich dir in diesem Blogbeitrag näherbringen möchte.

Die angesprochene Unabhängigkeit ist wohl der größte Vorteil an der eigenen Wohnung. Im Gegensatz zum Studi-Wohnheim kannst du die Zimmer einrichten und streichen wie du willst, im Gegensatz zur WG kannst du deinen individuellen Einrichtungsgeschmack in allen Zimmern ausleben. Dazu kommt auch, dass eine eigene Wohnung das größte Maß an Privatsphäre der verschiedenen Wohnarten bietet. Hier kannst du mit offener Zimmertür Gitarre spielen oder ohne Rücksicht auf Mitbewohner*innen auch unter der Woche Freund*innen bis mitten in die Nacht zu Gast haben. Besonders auf das Lernen wirkt sich das natürlich aus, denn die eigene Wohnung ist in der Regel auch dann ruhig, wenn man das braucht und möchte. Dadurch kann man sich wesentlich besser konzentrieren. Bezüglich deiner Selbstständigkeit wird dich eine eigene Wohnung fordern, aber auch fördern. Die Finanzen, die Haushaltsführung und die Organisation einer Wohnung obliegt komplett dir. Weder das Studierendenwerk noch andere Mitbewohner*innen werden dir die Aufgaben abnehmen. Dadurch lernst du am besten, auf eigenen Beinen zu stehen und Verantwortung für dich zu übernehmen.

Aber hierin liegen auch schon die ersten Punkte, die du beachten solltest: In einer WG teilen sich Orga-Kram, aber auch der Haushalt auf mehrere Schultern auf. Besonders das Putzen in deiner eigenen Wohnung wird also tendenziell mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dazu kommt, dass die eigene Wohnung im Vergleich zu den anderen Wohnformen die Gefahr birgt, wohl am schnellsten einsam zu werden. Mitbewohner*innen sind – besonders, wenn du neu in eine Stadt kommst – eine tolle Gelegenheit, niedrigschwellig neue Leute und Aktivitäten kennenzulernen. Zufällige Begegnungen oder spontane Verabredungen müssen, wenn du alleine wohnst, schon aktiver initiiert werden. Je nachdem, wie du als Mensch bist, muss das kein Nachteil sein, du solltest es aber beachten! Zu guter Letzt ist der Knackpunkt am Wohnen alleine wohl aber für die meisten Studierenden der finanzielle Aspekt. Alleine Wohnen ist die mit Abstand teuerste Wohnform. Nicht nur, weil die Miete und Nebenkosten für eine Wohnung natürlich höher sind als für ein Zimmer, sondern auch, weil Haushaltseinkäufe oder beispielsweise die GEZ nicht auf mehrere Schultern verteilt werden können. Kostengünstige Alternativen für die eigene Wohnung sind etwa Ein-Zimmer-Apartments in Studi-Wohnheimen (dann evtl. mit geteiltem Bad/Küche) oder Zweck-WGs (mehr dazu im nächsten Blogbeitrag).

Bis zum nächsten Mal,

Antoine