Rubrik:
studium
15.06.2021
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Autor:
Ferdinand
Rubrik:
studium
15.06.2021
Eigentlich studiere ich zwar Übersetzen und bin auch an der Karls-Universität als free mover exchange student am Institut für Translationswissenschaft immatrikuliert, dennoch besuchte ich in meinem Austauschsemester in Prag ein Seminar an der Komparatistik – also der vergleichenden Literaturwissenschaft. Grund dafür war vor allem das Thema meiner Masterarbeit, das sich mit dem angebotenen Seminar mehr als perfekt ergänzte.
Denn ein Semester lang drehte sich alles um tschechische Literatur in englischer Sprache. Wir lasen Werke tschechischer Schriftsteller, die einige Brocken Englisch in ihren Werken verwendeten, oder komplett auf Englisch schrieben. Teil der Leseliste waren aber auch englische oder amerikanische Autoren, die in ihren Werken über Tschechien schrieben, oder Autoren, deren Vorfahren aus der Tschechoslowakei emigriert waren.
Im Seminar, das über synchrone Onlinemeetings, aber auch in Form von Diskussionen in Foren und Videonachrichten abgehalten wurde, diskutierten meine Kommilitonen und ich nicht nur darüber, inwiefern die einzelnen Texte vergleichbar sind, wir hinterfragten auch Konzepte wie „Nationalliteratur“ oder „Korpus der tschechischen Literatur“. Beim Lesen der Texte in englischer Sprache kam wie von selbst die Frage auf: Ist das noch tschechische Literatur? Für mich persönlich war die Antwort darauf nicht immer an der Sprache festzumachen, sondern auch an vielen anderen Faktoren. Und in den allermeisten Fällen war eine eindeutige Antwort sowieso unmöglich.
Das Seminar hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt. Philologien wie die Bohemistik, die Germanistik und die Anglistik machen den Umfang ihres Fachgebiets oft an der Sprache fest, auch wenn das, meiner Meinung nach, aus vielerlei Gründen oft zu eng gefasst ist.
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