Rubrik:
studium
04.03.2020
Autor:
Franziska
Rubrik:
studium
04.03.2020
Ich würde von mir selbst behaupten, dass ich ein sehr organisierter Mensch bin und nicht besonders schnell in Stress gerate. Dank meines akribisch geführten Kalenders habe ich wichtige Daten und Fristen im Kopf, schreibe regelmäßig To-Do-Listen und weiß, wann ich was erledigen muss. In meinem Bachelorstudium war es daher sehr wichtig für mich, den vorgegebenen Studienverlaufsplan genau einzuhalten – so behielt ich immer den Überblick und die Sicherheit, mein Studium in Regelstudienzeit zu schaffen und jedes Semester eine angemessene Anzahl an Leistungspunkten zu sammeln.
Mit dieser Herangehensweise bin ich auch in mein Masterstudium gestartet. Recht schnell habe ich dann allerdings gemerkt, dass ich total unterschätzt habe, wie viele Kapazitäten das ganze Drumherum in Anspruch nimmt. Anders als in Marburg kenne ich viele der Abläufe und Strukturen an der neuen Uni noch nicht, sodass ich mich zunächst einmal einfinden musste. Außerdem ist es mir wichtig, in Frankfurt einen Freundeskreis aufzubauen. Hinzu kommen meine Nebentätigkeiten und Sport, was ich beides nicht vernachlässigen möchte.
Vor ein paar Wochen habe ich dann endgültig gemerkt, dass mir der Arbeitsaufwand meiner Seminare einfach zu viel wird. Daher entschied ich mich dazu, eins der aufwändigeren Seminare zu streichen und aufs nächste Semester zu verschieben. Obwohl ich mich kurzzeitig wie eine Versagerin fühlte und es mich ärgerte, meinen Plan nicht einhalten zu können, bin ich mittlerweile mehr als froh über diese Entscheidung. Denn so schrumpfte meine To-Do-Liste wieder auf einen übersichtlichen Umfang und ich konnte mich besser auf die verbleibenden Prüfungen konzentrieren. Zudem kann ich mir mittlerweile wieder feste Tage in der Woche einplanen, an denen ich arbeite oder zum Training gehe, anstatt alles irgendwie zwischendurch erledigen zu müssen. Kurz gesagt: es war sehr gut, mein Studium und meinen Alltag in diesem Semester ein klein wenig entschleunigt zu haben. Denn ich habe festgestellt, dass es nichts bringt, sich zu viel vorzunehmen und immer mehr leisten zu wollen, wenn dabei die eigene Zufriedenheit auf der Strecke bleibt.
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