Rubrik:
studium
17.09.2021
Autor:
Antoine
Rubrik:
studium
17.09.2021
Über mein hyperrationales Auswahlverfahren für meinen Masterstudiengang habe ich hier ja schon berichtet. Über das Ergebnis noch nicht: Ich werde im Wintersemester meinen Master in Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena beginnen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl, auch wenn sie mir nicht leicht gemacht wurde. Am Ende meines Auswahlprozesses hatte ich vier Universitäten zur Auswahl, auf die ich mich beworben habe (Es hätte ja sein können, dass ich an meiner Wunschuni nicht genommen würde, deshalb Plan B, C und D). „Leider“ wurde ich an allen vier Universitäten genommen und so musste ich mich entscheiden, ob ich nach Lüneburg, Potsdam, Bielefeld oder Jena gehen möchte.
Die Wahl war nicht einfach: Die Leuphana Lüneburg ist gerade sehr beliebt in Deutschland. Im Studiengang „Kritik der Gegenwart“, für den ich genommen wurde, bewerben sich jährlich etwa 250 Personen, nur 25 davon werden genommen. Abgelehnt habe ich, weil mich genau diese Zahlen abgeschreckt haben. Die Universität und der Studiengang klingen toll aber gleichzeitig so unfassbar elitär, dass ich mich da nicht gesehen habe. In Potsdam war die Entscheidung recht simpel. In der Auswahl der Universitäten war die brandenburgische Hauptstadt mir einfach zu weit entfernt von Freundinnen, Freunden und Familie. Mich gegen Bielefeld zu entscheiden war nicht selbstverständlich, denn bei der Universität Bielefeld handelt es sich um eine der renommiertesten Universitäten für Soziologie in Deutschland. Viele der Soziologinnen und Soziologen, die ich am inspirierendsten finde, haben in Bielefeld studiert oder promoviert. Aber genau aus diesem Grund ist der Studiengang dort auch sehr weit gefächert und ich wollte mich auf ein Themengebiet spezialisieren.
Deshalb habe ich mich für Jena entschieden: Die Friedrich-Schiller-Universität hat deutschlandweit eine der besten Soziologie-Fakultäten und im Gegensatz zu Bielefeld klar wählbare Schwerpunkte. Vielleicht kennt man auch Hartmund Rosa oder seine Resonanztheorie. Der Popstar der gegenwärtigen deutschen Soziologie lehrt ebenfalls in Jena. Ich habe mich für die Spezialisierung „Arbeit, Wirtschaft, Wohlstand“ entschieden, da ich den Wandel der Arbeitswelt – auch vor dem Hintergrund der künstlichen Intelligenz – wahnsinnig spannend finde. Das ist meine Entscheidung für den Master. Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn ich daran denke, wie ich meinen Bachelor ausgesucht habe und ich mich seitdem entwickelt habe. Bei meinem Bachelor habe ich gefühlt einen Pfeil auf eine Karte geworfen und einen Studiengang erwürfelt. Ob das besser oder schlechter ist, wer weiß das schon!
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